Nennwert- und Stückaktien: Das ist der Unterschied!

Der Nennwert einer Aktie stellt den Anteil am Grundkapital einer Aktiengesellschaft dar. Der Nennwert einer Aktie lautet auf mindestens 1 Euro oder ein Vielfaches davon. Unter diesem Nennwert dürfen keine Aktien ausgegeben werden. Die Beteiligungsquote entspricht dem Anteil der gehaltenen Summe der Aktiennennwerte im Verhältnis zum Grundkapital. Im Rahmen der Euroumstellung wurde wegen der ungeraden Währungsumrechnung vom Gesetzgeber die Ausgabe von Stückaktien ermöglicht. Die Beteiligungsquote am Grundkapital wird bei Stückaktien nicht in einem Geldbetrag berechnet, sondern als bestimmte Aktienstückzahl angegeben. Die Beteiligungsquote ergibt sich aus dem Verhältnis der gehaltenen Aktien des einzelnen Aktionärs zu der insgesamt ausgegebenen Aktienstückzahl

Rechenbeispiel:

  • Grundkapital (gesamter Nennwert) = 60 Mio. Euro
  • 1,2 Mio. Stück ausgegebener Aktien
  • Nennwert pro Aktie = 50 Euro
  • Aktionär besitzt 1.000 Aktien

Nennwertaktie:

1.000 Aktien * 50 Euro Nennwert pro Aktie = 50.000 Euro Gesamtnennwert des Aktionärs

Gesamtnennwert des Aktionärs (50.000 Euro) im Verhältnis zum Grundkapital (60 Mio. Euro) = 0,08333% Beteiligungsquote

Stückaktie:

Gehaltene Stückzahl des Aktionärs (1.000 Stück) im Verhältnis zu den ausgegebenen Aktien (1,2 Mio. Stück) = 0,08% Beteiligungsquote

Beiteiligunsquote 0,08333 % im Verhältnis zum Grundkapital (60 Mio. Euro) = 50000 Euro Gesamtwert des Aktionärs

Wofür gibt es Nennwertaktien und Stückaktien?

Nennwertaktien und Stückaktien stellen lediglich alternative Möglichkeiten dar, das Beteiligungsverhältnis am Grundkapital der Gesellschaft auszudrücken. Sollte die Gesellschaft einen Wechsel von einer zur anderen Aktienform beschließen, ändert sich wirtschaftlich und wertmäßig nichts, solange die Anzahl der ausgegebenen Aktien und die Höhe des Grundkapitals unverändert bleiben.

Was ist der Kurswert?

Der Kurswert weicht regelmäßig vom Nennwert der Aktie ab. Er bildet sich aus Angebot und Nachfrage und repräsentiert auch die Wertzuwächse und -einbußen im Vermögen der Aktiengesellschaft und zukünftige Erwartungen.

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