Fonds einfach erklärt: Investmentfonds schnell und verständlich vorgestellt!

Fonds gehören in Deutschland mit zu den populärsten Anlageformen. Obwohl es Fondsparen schon seit 1950 gibt, entwickelte es sich erst in den neunziger Jahren zu einer wirklich florierenden Branche mit hohen Zuwachsraten.

Bei Investmentfonds sind je nach Schwerpunkt Aktien, Anleihen oder auch beide Wertpapierformen enthalten. Weitere Fondarten sind Rentenfonds, Immobilienfonds, Specialty-Fonds und seit 1994 auch Geldmarktfonds.

Funktionsweise von Fonds:

Die Investmentgesellschaften bestimmen den Inhalt eines Fonds und verwalten diesen. Das Fondsvermögen wird in sogenannte Anteilscheine bzw. Investmentzertifikate aufgeteilt. Fonds können ohne eine Laufzeitbegrenzung oder als Fonds mit fester Laufzeit angelegt werden, wobei bei ein Fonds mit einer festen Laufzeit durch einen festgesetzten Termin befristet ist.

Du als Käufer dieser Anteile erwirbst damit das Recht auf Gewinnanteile aus dem Fondsvermögen. Die vereinbarten Zinsen werden entweder jährlich ausgeschüttet oder angesammelt und bis zum Rückgabezeitpunkt mitverzinst.

Arten von Fonds

  • Offene Fonds: Hierbei handelt es eine Fonds mit einer vorher unbestimmten Anzahl von Anteilen. Die Fondsgesellschaft kann je nach Bedarf weitere Anteile ausgeben oder nimmt ausgegebene Anteile zurück. Die Kapitalanlagegesellschaft ist hier verpflichtet, jederzeit die Anteile der Anleger zum offiziellen Rückkaufpreis zurückzunehmen.
  • Geschlossene Fonds: Bei geschlossene Fonds wird nur eine bestimmte Zahl von Anteilen ausgegeben. Bei Erreichen der vorher festgelegten Ausgabemenge wird der Fonds geschlossen und keine weitere Anteile ausgegeben. Im Vergleich zu offenen Fonds ist die Gesellschaft hier nicht verpflichtet ihre Anteile zurückzunehmen, diese werden dann z. B. über die Börse verkauft.
  • Immobilienfonds: Hierbei wird das Geld der Anleger vorwiegend in gewerblich genutzte Grundstücke, Gebäude und als auch eigene Bauprojekte investiert.
  • Wertpapierfonds: Legen ihr Kapital in verschiedenste Wertpapieren an, je nach Anlageschwerpunkt und vertraglicher Regelung.
  • Aktienfonds: Hierbei unterscheidet man wiederum zwischen Standard- und Speziellen Aktienfonds. Bei Standard-Aktienfonds konzentriert man sich auf die Anlage in Standardwerte (Blue Chips). Sie zeichnen sich durch eine breite Risikostreuung aus. Hierbei werden eher durchschnittliche Renditen erzielt. Spezielle Aktienfonds konzentrieren sich dagegen auf bestimmte Branchen, Nebenwerte oder auf die Nachbildung bestimmter Indexe. Aktienfonds werfen auf lange Sicht meist bessere Renditen als festverzinsliche Anlagen ab.
  • Rentenfonds: Bei Rentenfonds investieren die Anlagegesellschaften überwiegend in verzinsliche Wertpapiere zu unterschiedlichen Laufzeiten und Zinssätzen ,wobei besonders auf die Bonität der Emittenten geachtet wird.
  • Geldmarktfonds: Legen Ihr Kapital vorwiegend in Geldmarktpapieren als auch in Tages- und Termingeldern an.
  • Gemischte Fonds: Bei gemischten Fonds wird das Kapital der Anleger in verschiedenste Märkte investiert.

Risiken bei Anlagen in Fonds

Auch bei einer breiten Risikostreuung können die Anteilspreise durch allgemeine Kursrückgänge sinken. Grund hierfür wären z. B. konjunkturelle Abschwünge, branchenspezifische Negativdaten, Zinsveränderungen etc. Das bestehende Risikopotential bei Aktienfonds, besonders bei Spezialitätenfonds ist auch wesentlich höher als z. B. bei Rentenfonds.

Zielgruppe:

Der Kauf von Fondsanteilen empfiehlt sich für Anleger, die:

  • nicht genügend Zeit haben, sich persönlich und intensiv um ihre Anlagen zu kümmern
  • eine meist breite Risikostreuung suchen
  • sich in interessanten, aber schwer einzuschätzenden Märkten engagieren möchten
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