Forex-Markt: Wie funktioniert der Fremdwährungsmarkt?

Der Forex Markt ist ein Inter-Banken Markt, welcher 1971 eingeführt wurde, als schwimmende Wechselkurse begannen sich zu verwirklichen. Die einfachste Definition von „Foreign Exchange“ ist der Wechsel von einer Währung in die andere.

Wichtigste Merkmale des Forex-Markts

Im Vergleich mit dem täglichen Handelsvolumen von Durchschnittlich $600 Milliarden in dem U.S. Treasury Bond Markt und weniger wie $20 Milliarden an den USA Börsen, ist der Forex Markt riesig. Im September vergangenen Jahres hat die Zeitschrift „The Wall Street Journal“ das Handelsvolumen im Forex Markt auf $4.500 Milliarden pro Tag geschätzt. Heute wird das tägliche Handelsvolumen auf $5.000 Milliarden beziffert. Die wichtigste Wechselaktivität ist das Spot-Geschäft zwischen dem US Dollar und den vier größeren Währungen (Britischer Pfund Sterling, Euro, Schweizer Franken und Japanischer Yen).

Die Marktteilnehmer bestehen aus fünf Hauptgruppen: Zentralbanken, Geschäftsbanken, andere finanzielle Institutionen, korporative Kunden und Broker. Geschäftsbanken realisieren das weit größte Handelsvolumen.

Aber der Forex Markt ist kein Markt im traditionellen Sinn. Es gibt keinen zentralisierten Standort für die Handelsaktivität wie es sie für „Currency Futures“ gibt. Der Handel findet über das Internet und manchmal noch per Telefon und an hunderten von Standorten weltweit statt.

Was bewegt den Foreign Exchange Markt?

Die Hauptfaktoren, die die Kurse beeinflussen umfassen die Zahlungsbilanz, den Zustand der Wirtschaft, von Diagrammanalyse gezeichnete Auswirkungen sowie politische und psychologische Faktoren.

Ebbe und Kapitalfluss zwischen Nationen, die man auch als Kaufkraftgleichheit oder „Purchasing Power Parity“ (PPP) kennt, sind der zentrale Faktor, der den Marktimpuls bestimmt. Das Vertrauen in die Fähigkeit einer Regierung hinter seiner Währung zu stehen, wirkt auch auf den Währungspreis. Dies wird mit zwei Methoden getan: Kontrollen und Eingriff. Kontrollen erschweren Staatsbürgern die Dinge zu tun, welche eine negative Wirkung auf den Wechselkurs haben (z. B. Geld ins Ausland zu senden). Der Eingriff wird in zwei Formen realisiert: Das Ändern des Zinssatzes auf der Währung, um sie Ausländern mehr oder weniger attraktiv zu machen, oder das Kaufen/ bzw. Verkaufen der Währung, um seinen Handelswert anzuheben oder zu senken.

Jede von diesen breit basierten ökonomischen Bedingungen können eine plötzliche und dramatische Währungspreisschaukel verursachen, wenn man diese Bedingungen wechseln sieht. Dies ist ein Schlüsselbegriff, denn was den Währungsmarkt in vielen Fällen bewegt, ist mehr die Erwartung eines wirtschaftlichen Zustandes als der tatsächliche Wirtschaftszustand selbst.

Die Aktivitäten von professionellen Währungsmanagern – meistens im Interesse von gepoolten Geldern-  sind auch ein Faktor geworden, der den Markt bewegt. Während professionelle Manager den Markt von einer einzigartigen Perspektive betrachten und sich selbständig und unabhängig verhalten können, wissen doch die meisten – wenn nicht alle – von den wichtigen technischen Diagrammpunkten in jeder größeren Währung. Sobald sich größere Unterstützungs- und Widerstandsebenen nähern, orientiert sich der Markt eher technisch und die Reaktion von vielen Managern sind oft voraussagbar und ähnlich. Es kann sein, dass diese Marktperioden zu plötzlichen und dramatischen Preisschaukeln führen, da wesentliche Massen an Kapital in diese und ähnliche Positionen investiert sind.

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