Bank für internationalen Zahlungsausgleich (BIZ)

Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) mit Sitz in Basel wurde 1930 gegründet, um die deutschen Reparationszahlungen nach dem Ersten Weltkrieg abzuwickeln. Inzwischen haben sich ihre Aufgaben grundlegend gewandelt: Heute soll sie vor allem die Zusammenarbeit zwischen den internationalen Notenbanken erleichtern.

So führt sie auch die Verrechnungskonten im europäischen Währungssystem (EWS) und die Geschäfte des Europäischen Fonds für währungspolitische Zusammenarbeit; ferner ist sie Verrechnungsstelle für das ECU-Geschäft der Banken. Die BIZ organisiert regelmäßig Konferenzen in Basel, auf denen die Präsidenten der Notenbanken und Vertreter der Bankenaufsicht ihre Politik abstimmen.

Nach Ausbruch der internationalen Schuldenkrise im August 1982 stellte die BIZ zusammen mit verschiedenen Notenbanken Überbrückungskredite zur Verfügung. Im Juli 1988 veröffentlichte die BIZ im Rahmen des Ausschusses für Bankenbestimmung und -überwachung („Cooke-Ausschuss“) Empfehlungen zur internationalen Konvergenz der Eigenkapitalmessung und Eigenkapitalanforderungen. Die BIZ veröffentlicht regelmäßig Statistiken über das internationale Bankgeschäft (Euromarkt).

Die BIZ ist zu 85 % im Besitz von 30 nationalstaatlichen Noten- bzw. Zentralbanken, der Rest des Aktienkapitals liegt in privaten Händen. Stimmberechtigt sind ausschließlich die Notenbanken. Mitglieder sind alle westeuropäischen Staaten sowie mehrere osteuropäische Länder; außereuropäische Mitglieder sind die Notenbanken der Vereinigten Staaten, Japans, Kanadas, Südafrikas und Australiens.

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