Anlageziele: So kannst du deine persönliches Anlageziel festlegen!

Vor dem Investieren sollte man das persönliche Anlageziel und den eigenen Anlagehorizont festlegen. Nur  so kann man in die richtigen Werte investieren, ohne später enttäuscht zu werden. Doch wie genau macht man das? Hier erfährst du ganz genau, wie das geht!

Nicht immer Grund zur Freude

Jedem Privatanleger stellt sich zu Beginn seiner Anlage die Frage: Welche Anlageinstrumente gibt es auf dem Markt? Die Alternativen liegen irgendwo zwischen der todsicheren Minirendite auf dem Sparbuch und der riskanten Direktanlage in Aktien. Dabei stößt der Anleger fast zwangsläufig auf das Investmentsparen mit Fonds. Ranglisten zeigen: Längst nicht alle der vielen Fonds auf dem deutschen Markt geben immer Grund zur Freude.

Wer erfolgreich sparen will, muss sich vorab informieren. Die über alles informierende Fonds-Broschüre gibt es nicht, dafür aber ein Angebot an seriösen Magazinen, Zeitschriften, Zeitungen, Fernseh- und Radiosendungen, Online-Diensten usw. Sie geben Entscheidungshilfen bei der Auswahl. Wer sich dafür Zeit nimmt, spart sich viele unangenehme Erfahrungen.

Beraten lassen

Wer nicht alles allein entscheiden will, sollte sich beraten lassen: Vom Bankberater, vom Fondsshop, einem Strukturvertrieb (Vorsicht: Kosten!) oder einem unabhängigen Finanzdienstleister. Wer darauf verzichten will oder kann, für den kommt eine Direktbank in Frage. Diese Liste von möglichen Adressen zeigt schon, wie wichtig der höchstmögliche Informationsstand ist. Denn keine der Adressen ist optimal. So empfiehlt zum Beispiel die Bank in der Regel nur die eigenen Produkte, lässt also bessere Konkurrenz-Fonds schon von vornherein aus dem Spiel. Der unabhängige Finanzdienstleister wiederum ist ein ungeschützter Beruf. Zu schnell gerät der Anleger an eine inkompetente Beratung bei gleichzeitig hohen Provisionen.

Wie viel Geld in Fonds stecken?

Wie viel vom Vermögen soll in Fonds angelegt werden? Jeder Anleger muss seine Vermögensstruktur auflisten. Eckdaten sind: Was ist bereits vorhanden an Aktien, Renten, Bundesschatzbriefen, Bargeld, Immobilien usw.? Wie hoch sind die laufenden Einnahmen und Ausgaben? Danach erst lässt sich erkennen, was übrig ist zum Fondssparen. Dabei muss eine vernünftige Risikostreuung immer beachtet werden. Nie alles in einen Topf – auch nicht in den der Fonds!

Anlagehorizont festlegen

Wie lange kann ich auf mein Geld verzichten? Niemand sollte seinen Anlagehorizont voreilig festlegen. Der Anleger muss genau einschätzen, wann er wie viel seines Vermögens zum Beispiel für private Entnahmen oder Steuerzahlungen benötigt. Dieses Geld sollte immer so angelegt sein (zum Beispiel in Geldmarktfonds), dass es jederzeit und ohne größere Kursverluste flüssig gemacht werden kann.

Risikobereitschaft einschätzen

Wie hoch ist meine Risikobereitschaft? Häufig unterschätzt wird die eigene Typisierung als Anleger. Bin ich ein risikobereiter oder konservativer Anleger – das ist eine elementare Frage bei der Anlage in Fonds. Was akzeptiere ich als Risiko? 20 Prozent in Aktien oder 40 Prozent oder gar 60 Prozent? Nur mit Antworten auf solche Fragen erkenne ich mich selbst. Übrigens: Banken sind gesetzlich verpflichtet, den Anleger auf seine Selbsteinschätzung hin zu befragen.

Welche Renditeerwartung habe ich?

„Gier und Angst beherrschen die Märkte und Anleger!“ Das ist eine alte Redewendung unter Kapitalmarktexperten. Renditeerwartungen von 20 oder 50 Prozent und mehr pro Jahr sind unrealistisch. Wer das verspricht, verdient keine Beachtung. Vertraue dein Geld nur Fonds an, die realistische Renditen versprechen. Bleib in dem Risikobereich, in dem du noch gut schlafen kannst. Je höher deine Renditeerwartungen sind, um so höher ist in der Regel auch das Risiko.

Was ist mein persönlicher Anlagehorizont?

Das hängt ganz entscheidend von dem jeweiligen Alter ab. Ein 50-Jähriger hat ganz andere Lebenserwartungen als ein 25-Jähriger. Er ist auf kurzfristigere Gewinnentnahme angewiesen und kann daher keine so lange Ansparzeit kalkulieren. Deshalb müssen die Einzahlungen sofort viel höher sein.

Welche(n) Fonds soll ich auswählen?

Die Auswahl des (oder der) richtigen Fonds ist die letzte und schwierigste Aufgabe. Nach der Entscheidung für ein Segment der Fondsbranche – also Aktien-, Renten-, Branchen- oder Geldmarktfonds – muss die für einen bestimmten Fonds aus der breiten Palette der jeweiligen Angebote folgen. Es müssen Vergleiche herangezogen werden. Fonds-Porträts helfen dabei. Sie listen die Fonds einzelner, vergleichbarer Kategorien auf und vergleichen ihre Performance über verschiedene Zeiträume, etwa drei Monate, ein Jahr oder drei Jahre usw. Rendite und Kosten werden dabei abgewogen. Bei der Kaufentscheidung helfen auch Fondsranglisten und Fondsanalysen, wie sie regelmäßig in Fachmagazinen oder Online-Magazinen veröffentlicht werden. Die sollte jeder Anleger studieren und dann erst entscheiden, welchen Fonds er kauft. Wenn die verfügbaren Summen ausreichen, ist es zu empfehlen, ähnlich wie bei Aktien nicht alle Eier in einen Korb zu legen.

Günstiger Einstieg nur bei großen Zahlungen wichtig

Nur, wer diese Fragen zunächst für sich beantwortet hat, sollte zur Bank, Sparkasse oder einem Fonds-Shop gehen. Du hast dann schon eine Basis für das Gespräch mit dem Berater. Achte vor allem darauf, dass dir nicht einfach die jeweiligen „Hausprodukte“ aufgedrängt werden – außer, sie bringen nachweislich mehr als andere. Die Frage des günstigsten Zeitpunkts für den Einstieg ist für den Privatanleger, der regelmäßig einzahlen will, eher marginal. Das ist nur bei größeren Einmaleinzahlungen wichtig. Wenn dagegen feste oder planmäßig steigende Summen über viele Jahre hinweg angespart werden, gleichen sich Zeiten steigender und sinkender Kurse im allgemeinen aus.

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