Börsenregeln: Die wichtigsten Grundregeln an der Börse!

Viele Börseneinsteiger geben nach den ersten negativen Erfahrungen schnell wieder entnervt auf und befassen sich nicht weiter mit dem Thema Börse. Das ist ein Fehler!!!

Mach es besser:

  • profitiere am Anfang von den Erfahrung von erfolgreichen Börsianern und
  • lass dich nicht durch Rückschläge entmutigen.

Wenn du die folgenden Grundregeln beachtest, dann bleibt dir viel Lehrgeld erspart (das z. B. ich zahlen musste, weil ich dachte klüger zu sein, als die anderen). Niemand muss das Rad neu erfinden, sondern kann sich Tricks von erfahrenen Investoren abgucken. Hier sind sie …

1. Bilde dir eine eigene Meinung!

So etwas wie einen todsicheren Tipp gibt es nicht. Niemand kann mit Sicherheit vorhersagen, wie der Kurs sich in der Zukunft entwickeln wird (und wenn er es doch könnte, dann würde er es dir bestimmt nicht verraten). Nutze deine Kenntnisse über die Aktien und Börse, informiere dich über das Unternehmen und bilde dir deine eigene Meinung bzw. Anlagestrategie.

Du wirst mit solchen Unternehmen die höchsten Gewinne erzielen, deren Produkte und deren Märkte du gut beurteilen kannst. Wenn du aus beruflichen oder privaten Erfahrung über gute Marktkenntnis verfügst, dann kannst du die Trends vor der „breiten Masse“ erkennen.

Wenn du lieber „heißen Tipps“ von selbsternannten Profis vertraust, ohne das betreffende Unternehmen zu kennen, kannst du dein Geld genau so gut in einem Spielkasino los werden.

2. Aktien sind keine kurzfristige Anlageform!

Wenn du z. B. in den nächsten Monaten ein Haus kaufen willst und bis dahin dein Geld sinnvoll anlegen willst, dann solltest du von einem Aktieninvestment absehen. In so kurzer Zeit könnten die Kurse stark sinken und so deine Pläne vom Eigenheim zerstören.

Wenn du aber z. B. im Alter von 40 Jahren etwas für deine Rente tun willst und risikobereit bist, dann ist die Anlage in Aktien genau das Richtige. Je näher der Rententermin rückt, desto geringer sollte der Aktienanteil werden.

3. Aktien sind nichts für schwache Nerven!

Bei Investments in Aktien gehst du Risiken ein. Wem sich bei dem Gedanken an Kursschwankungen und Kursverlusten der Magen umdreht, der hat mit festverzinslichen Anleihen ein schöneres Leben. Quäle dich nicht mit Aktien.

Entscheidend dafür, wie „Aktien-tauglich“ du bist, ist nicht dein Kopf (jeder zieht eine höhere Rendite einer niedrigeren vor), sondern dein Bauch.

4. Spiel nicht mit fremden Geld!

Wenn du dein Geld mittel- bis langfristig anlegen willst und bereit bist Risiken einzugehen, dann solltest du genau prüfen, welchen Betrag du für diesen Zweck zur Verfügung hast. Widersteh der Versuchung Aktien auf Pump zu kaufen!

In den meisten Fällen geht das nämlich schief, weil man in jedem Fall erst einmal die Kreditzinsen und die Transaktionskosten bezahlen muss. Bei sinkenden, gleichbleibenden oder leicht steigenden Kursen verlierst du also bei diesem Spiel.

Wenn die Idee – Aktien mit Krediten zu bezahlen – wirklich so gut wäre, dann würden es die Banken wahrscheinlich selber machen, anstatt dir das Geld dafür zu leihen.

5. Keep cool!

Wenn du bei jeder Kursbewegung an der Börse hektisch deine alten Aktien verkaufst um neue Aktien zu kaufen, gewinnt nur deine Bank an den anfallenden Transaktionsgebühren („Hin und Her macht die Taschen leer“) und Vater Staat, da deine Gewinne meistens innerhalb der Spekulationsfrist liegen.

Ein oft zitierter Ratschlag eines erfahrenen Anlegers lautet deshalb: „Kaufen Sie sich Aktien mit guten Zukunftsperspektiven, gehen Sie danach in die Apotheke kaufen Sie sich Schlaf- und Beruhigungsmittel und lassen Sie die Aktien liegen, ohne die Nerven zu verlieren.“

6. Kauf nicht zu jedem Preis!

Kaufst du ein Auto, ohne nach dem Preis zu fragen? Sicher nicht! Deshalb solltest du bei jeder Order angeben, bis zu welchen Kurs du eine Aktie kaufen bzw. verkaufen willst. Wenn du kein Limit angibst, dann nennt man das „Billigst“, aber eigentlich sollte es „Ich kaufe zu jedem noch so hohen Preis“ heißen.

Besonders bei Aktien, die im Verlauf eines Tages besonders stark schwanken (z. B. kleinere Werte am Neuen Markt), solltest du unbedingt limitieren, sonst kann es vorkommen, dass du alles andere als „billig“ kaufst.

Entsprechend gilt dies bei Verkaufsordern, bei denen ein Limit anzeigt, welchen Mindestpreis du mindestens erzielen wollen. (Unlimitierte Orders heißen irreführenderweise „Bestens“ …. – von wegen!!!)

7. Leg nicht alle Eier in ein Nest!

Aktieninvestitionen sind mit Risiken verbunden. Im schlimmsten Fall kaufst du Aktien eines Unternehmens, dass kurze Zeit später Konkurs anmeldet. In solchen Fällen stehen die Aktionäre ganz hinten in der Schlange wenn es darum geht sein Geld wieder zu bekommen. Es kann also auch zu einem Totalverlust des eingesetzten Kapitals kommen.

Neben der genauen Analyse vor einem Kauf einer Aktie, sollte der Anleger auf mehrere verschiedene Aktien setzen und nicht all sein Geld in eine Unternehmen stecken. Je breiter dein Vermögen auf verschiedene Unternehmen gestreut ist desto geringer wird das Risiko einen Großteil deines Kapitals durch ein „faules Ei“ zu verlieren.

8. The trend is your friend!

Die Börse wird von der Meinungen der breiten Masse beherrscht. Der „Herdentrieb“ der Aktionäre ist also von entscheidender Bedeutung. Derjenige Investor der frühzeitig einen Trend erkennt, bevor die Masse darauf kommt, wird reich. Derjenige der immer als Letzter zur Party kommt, kriegt nichts vom kalten Büfett (und muss beim Aufräumen helfen).

9. Greife nie in ein fallendes Messer!

Wenn ein Aktienkurs innerhalb weniger Tage schwere Verluste erleiden musste dann solltest du warten bis sich eine Umkehrformation herausgebildet hat. Ansonsten läufst du Gefahr bei der Talfahrt der Aktie auf halben Wege einzusteigen.

Überprüfe warum die Aktie unter die Räder geraten ist. Stimmt etwas mit dem Unternehmen nicht, dann gilt: „Hände weg“.

10. Nicht zu gierig werden!

Wenn du erst mal Blut geleckt hast und an der Börse die ersten Gewinne eingefahren hast, dann solltest du nicht gleich „die Dollarzeichen vor Augen bekommen“. Investiere nicht gleich das gesamte Geld in einen neuen Wert, sondern nimm dir die Zeit, verschieden Unternehmen genau zu prüfen.

Meistens lohnt es sich nur z. B. 50% des Geldes in einen Wert zu investieren und 50 % als Kriegskasse zu behalten.
Fällt deine neue Aktie und du bist weiter der Überzeugung, dass diese Aktie hohes Potential hat, dann kannst du billig nachkaufen und deinen „durchschnittlichen Kaufpreis“ verbilligen.

11. Sturheit macht arm!

Wenn du eine Aktie kaufst und die Kurse entwickeln sich nicht wie du dir das wünscht, dann musst du die Gründe, die zu dem Kursrückgang geführt haben prüfen. Wenn du dabei feststellst, dass der Kurs wahrscheinlich noch weiter nachgibt, solltest du verkaufen.

Viel Investoren wollen sich die eigenen Fehler nicht eingestehen und halten aus Trotz und Sturheit an ihren Aktien fest. In einer solchen Situation werden negative Meldungen ignoriert und man sucht nach positiven Meldungen, um seine (Fehl-)entscheidung vor sich zu rechtfertigen.

Stell deshalb regelmäßig deine Aktienpositionen in Frage und hab den Mut evtl. auch mit Verlust zu verkaufen. Derjenige der in 51 % der Fälle die richtigen Aktien gekauft hat bzw. in 49 % der Fälle daneben lag, hat immer noch Erfolg an der Börse, wenn er nicht an den Verlierern sklavisch festhält.

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