Capped Optionsschein

Bei Capped Call-Optionsscheinen (Capped Put-Optionsscheinen) handelt es sich um europäische Optionen, die am Laufzeitende zur Barauszahlung des inneren Wertes berechtigen, wobei allerdings die maximale Auszahlung durch ein Cap (Obergrenze) begrenzt ist.

  • Capped Call = min (Cap; max (0; aktueller Kurs des Basiswertes – Basispreis))
  • Capped Put = min (Cap; max (0; Basispreis – aktueller Kurs des Basiswertes))

Ein Capped Call (Capped Put) entspricht einem europäischen Call-Bull-Spread (Put-Bear-Spread). Der Capped Call (Bull-Spread) wird einfach verständlich, wenn man ihn in seine Bestandteile zerlegt.

Bei einem Bull-Spread wird eine Option mit dem niedrigeren Basispreis (B) gekauft und eine zweite Option derselben Serie mit dem höheren Basispreis (B + Cap) verkauft. Bei einem Bear-Spread verhält es sich entsprechend umgekehrt.

Für den Käufer bedeutet dies, dass sich die Prämie, die er für einen Standard-Optionsschein zahlen müsste, um den Erlös der verkauften Option vermindert. Hierdurch verringert sich der Kapitaleinsatz, jedoch wird der Gewinn auf die Differenz der Basispreise (Cap) begrenzt. Dies ist die entscheidende Eigenschaft von Capped Optionsscheinen.

Der Capped Optionsschein ist somit nichts anderes als ein Paket aus zwei europäischen Optionen derselben Serie mit unterschiedlicher Basis und gleicher Fälligkeit. Es gilt folgender Zusammenhang:

  • Capped Call = Call (B) – Call (B + Cap)
  • Capped Put = Put (B + Cap) – Put (B)

Die niedrige Optionsprämie führt dazu, dass Capped Warrants einen deutlich höheren Hebel aufweisen als vergleichbare Plain-Vanilla-Optionsscheine. Capped Warrants eignen sich speziell für Anleger, die keine größeren Kursschwankungen im Underlying erwarten, sondern eher von einem begrenzten Kurspotential des Basiswertes ausgehen.

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