Eine Compound-Option ist eine Option auf eine weitere Option. Der Käufer eines Compound-Call (Put) erwirbt somit das Recht, nach einer bestimmten Zeit (Vorlaufszeit) eine vorab festgelegte Option zu einem vereinbarten Preis kaufen (verkaufen) zu dürfen. Laufzeit, Basispreis und Typ (Call/Put) der zugrundeliegenden Option werden vorab bestimmt. Es sind somit vier verschiedene Compound-Optionen denkbar.
Die Compound-Option zählt zu der Gruppe exotischer Optionen, die zunächst eine drastische Senkung der Optionsprämie im Vergleich zu den Standard-Optionsscheinen ermöglichen. Die beiden am meisten verbreiteten Anwendungsgebiete für Compound-Optionen sind die Spekulation mit hohem Hebel sowie das Hedging.
Der wesentliche Vorteil ist die Wahlmöglichkeit bei einer unsicheren Einschätzung des Marktes. Beispielsweise möchte ein Anleger sein bestehendes Portfolio gegen einen vermeintlichen Kursrückgang absichern, hält diesen jedoch für wenig wahrscheinlich.
Der Erwerb einer Compound-Option gibt ihm die nötige Sicherheit zum Beginn einer einjährigen Periode, eine Absicherung quasi im Nachhinein zum alten Preis erwerben zu können (Compound-Call auf einen Put). Zusätzlich ist der Prämienverlust, wenn der Kursrückgang nicht eintritt, geringer als beim Kauf eines Standard-Optionsscheins.
Loading...