Digital-Warrant

Bei einem Digital-Warrant, auch als Binary- oder Simplex-Option bekannt, erhält der Optionsscheininhaber am Ausübungstag (europäische Option) vom Emittenten einen im voraus festgelegten Auszahlungsbetrag, sofern der Basiswert einen bestimmten Kurs (Basispreis) überschreitet; andernfalls verfällt der Optionsschein wertlos.

Im Unterschied zum Standard-Optionsschein variiert der Auszahlungsbetrag nicht mit dem Kurs des Basiswertes, sondern ist fix und nur an die Bedingung des Erreichens eines bestimmten Basispreises geknüpft.

Nach der Art der Bedingung lassen sich zwei Varianten unterscheiden. Der Anleger erhlät den im voraus festgelegten Auszahlungsbetrag, entweder wenn der Kurs des Basiswertes am Ende der Laufzeit über (Digital-Call) oder unter (Digital-Put) dem in den Optionsbedingungen festgelegten Basispreis notiert.

Der Preis eines Digital-Optionsscheins ist das Produkt aus dem Wahrscheinlichkeitswert, mit dem der Basiswert am Ende der Laufzeit über (Call) bzw. unter (Put) dem festgelegten Basispreis liegt, und dem abdiskontierten Auszahlungsbetrag.

Der Wahrscheinlichkeitswert hängt – wie bei allen Optionsscheinen – von dem Forward (Terminkurs), der Volatilität des Basiswertes und der Restlaufzeit des Optionsscheins ab.

Aufbauend auf diesen Grundüberlegungen lassen sich mit Hilfe von Digital-Call- und Put-Warrants unterschiedliche weitergehende Optionsscheinvarianten entwickeln.

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