Börsenweisheiten: Die wichtigsten Weisheiten für Reichtum und Erfolg!

Börsianer sind bekanntlich besonders fantasievolle Menschen. Und gerade die Gurus unter ihnen verteilen ihre Weisheiten gern als Sprichwörter unter das Anlegervolk. Doch hinter den scheinbar so merkwürdig witzigen Sprüchen steckt jede Menge zum Teil teuer erlangte Börsenerfahrung. Es kann also nur gut sein, diese Weisheiten und ihren Sinn zu kennen, zu verstehen und ganz besonders wichtig – auch zu beherzigen. Und deshalb habe ich versucht, dir den Sinn und den eigentlichen Hintergrund einiger Börsenweisheiten etwas näher zu erklären. Zusätzlich findest du hier noch einige kluge, witzige, hintersinnige oder einfach nur interessante Sprüche rund um das liebe Geld.

Never catch a falling Knife

Ein fallendes Messer sollte man nicht auffangen – Diese Weisheit ist ganz wörtlich zu nehmen, schließlich versucht man ja ein tatsächlich herunterfallendes Messer auch nicht einfach in der Luft aufzufangen, sondern wartet, bis es auf der Erde liegt und greift erst dann zu.

Wenn also nun die Kurse fallen, dann solltest du auch nicht sofort zugreifen, nur weil es gerade einmal etwas billiger geworden ist, sondern erst abwarten, bis sich langsam ein Boden herausgebildet hat. Erst dann kann davon ausgegangen werden, dass der Abwärtstrend gestoppt ist und es in nächster Zukunft wieder zu einem Anstieg kommen kann.

Kommentar: Gerade diese Weisheit hat sich auch in jüngster Vergangenheit sehr oft bewahrheitet. Einen erst einmal im „freien Fall“ befindlichen High-Tech-Wert musste man zwar stets im Auge behalten durfte man aber niemals leichtfertig kaufen. Denn Kurse können sich nicht nur halbieren sondern auch vierteln oder gar noch schlimmer.

  • Wenn man jung ist, denkt man, Geld sei alles, und erst wenn man älter wird, merkt man, dass es alles ist. – Oscar Wilde
  • Wenn Du kein Geld hast, hast Du die wenigsten Freunde, aber die besten! – Franz Carl Endres
  • Auf dem Weg zum Erfolg ist, wer begriffen hat, dass Verluste und Rückschläge nur Umwege sind. – C.W. Wendte

Buy the Rumors, sell the Facts

Kaufe bei Gerüchten und verkaufe bei Fakten – Gerüchte sind bekanntlich das Salz in der Suppe der Börse. Erst die Aussicht auf steigende Gewinne, Fusionen o. ä. sorgt für die nötige Fantasie bei den Anlegern und bewegt sie zum Kauf. Je mehr einen Nachricht Gerücht statt Fakt ist, desto mehr beschäftigt sie die Börsianer. Sind dann aber erst einmal die Fakten bekannt, nehmen die Anleger gewissermaßen als Bestätigung ihrer Einschätzung meist die erzielten Gewinne mit oder ziehen aus Enttäuschung über die doch nicht so positiven Fakten ihr Geld ab und suchen sich den nächsten Wert. Deshalb schwanken Aktien bei Gerüchten fast immer stärker als bei Bekanntgabe der eigentlichen Fakten. Die Börse lebt ganz einfach immer von den Zukunftsaussichten und -fantasien. Vergangene Erfolge dagegen sind an der Börse nicht viel wert.

Kommentar: Dass diese Weisheit auch heute noch gültig ist, zeigte sich nicht zuletzt an der riesigen Fantasie im Internet-Bereich. Auch hier wurden die Zukunftsaussichten geradezu in den Himmel gehandelt. Und wehe diese Aussichten haben sich nicht bewahrheitet :D.

  • Kaufe, wenn es mehr Aktien als Idioten an Börse hat, Verkaufe, wenn es mehr Idioten als Aktien an Börse hat. – André Kostolany
  • Kaufe nicht, wenn der Kurs am niedrigsten ist, verkaufe nicht, wenn der Kurs am höchsten ist, das können nur Lügner. – Bernard Baruch
  • An der Börse kann man 1000 % gewinnen, aber nur 100 % verlieren.

The Trend is your Friend

Der Trend ist dein Freund – An der Börse ist es nicht immer sinnvoll, jede Kursänderung sofort zu nutzen, nur um möglichst zum günstigsten Kurs zu kaufen oder zum höchsten Kurs zu verkaufen. Lieber sollte die Herausbildung eines Trends abgewartet werden, denn erst wenn möglichst eindeutig erkennbar ist, was die Masse macht (und nichts anderes ist ein Trend), kann man auch davon ausgehen, dass die eingeschlagene Bewegung in eine Richtung von längerer Dauer sein wird und man so gute Gewinne mitnehmen kann. Die dadurch bedingten höheren Einstiegskosten fallen dann in der Gesamtrechnung kaum noch auf, denn dafür verringert man die Wahrscheinlichkeit, Fehlsignalen oder nur kurzfristigen Schwankungen aufzusitzen erheblich. Daran wird auch klar, dass es sich nur selten lohnt, gegen einen starken Trend zu handeln, denn gegen die breite Masse hat man nur schwer eine Chance.

Kommentar: Grundsätzlich ist auch diese Weisheit oft richtig, allerdings sollte im Einzelfall geprüft werden ob es nicht doch sinnvoll sein kann gegen den Zyklus oder Trend zu handeln. Dann braucht man jedoch fast immer einen sehr langen Atem.

  • Wer den ganzen Tag arbeitet, hat keine Zeit, Geld zu verdienen. – Rockefeller
  • Wenn Aufsteiger und Absteiger sich treffen, sind beide gleichermaßen reich: Der erste an Erwartungen und der zweite an Erfahrungen.
  • Was der liebe Gott vom Geld hält, kann man an den Leuten sehen, denen er es gibt.

Sell in May and go away

Im Mai verkaufen und dann zuschauen – Diese Börsenweisheit soll besagen, dass der Sommer meist eine sehr ruhige Zeit am Aktienmarkt ist. Es ist in dieser Jahreszeit (Haupturlaubszeit) mit nicht allzu viel Bewegung der Kurse zu rechnen, so dass man sich beruhigt aus dem Markt zurückziehen, den Sommer genießen und im Herbst wieder zurückkehren kann, ohne viel verpasst zu haben. Die relativ geringe Beteiligung der Anleger soll dafür die Ursache sein. So sind sehr viele im Urlaub oder gehen aufgrund der meist besseren Witterung lieber ihren Freizeitaktivitäten nach, als sich mit der Börse und ihrem Geld zu beschäftigen. Und deshalb ist das Geschäft im Sommer oftmals nicht nur schwach sondern teilweise sogar sehr schwierig, weil sich beispielsweise einfach nicht genug Käufer und Verkäufer finden, damit überhaupt ein Handel stattfindet. Und wenn doch wird man womöglich zu Kursen bedient, die in einem liquiden Markt niemals zustande gekommen wären. Auch deshalb sollten sich die Anleger nach dieser alten Weisheit möglichst im Mai aus dem Markt zurückziehen.

Kommentar: Ob diese alte Regel auch heute noch zutrifft ist nicht immer klar. So kann es zum einen durch die schwächere Beteiligung der anderen Marktteilnehmer auch möglich sein, dass die Kurse schon bei geringeren Kauforders stärker steigen. Und zum anderen kann man durch die heute mögliche Mobilität (Internet, Telefon, Computerhandel) ja beispielsweise auch vom Urlaubsort aus bequem ordern, so dass die Beteiligung in den Sommermonaten nicht mehr so stark sinkt wie früher.

  • Wer viel Geld hat, kann spekulieren, wer wenig Geld hat, darf nicht spekulieren, wer kein Geld hat, muss spekulieren. – André Kostolany
  • Nur ein Narr spricht von dem was er kaufen will. – Reinhard Mohn
  • Es gibt tausend Möglichkeiten sein Geld auszugeben, aber nur zwei, Geld zu verdienen: Entweder wir arbeiten für Geld oder Geld arbeitet für uns !

Stocks are never too high to buy and never too low to sell

Die Kurse sind niemals zu hoch um zu kaufen und niemals zu niedrig um zu verkaufen – Wenn man wirklich davon überzeugt ist, dass eine Aktie, die man kaufen will, echtes Potenzial nach oben hat, so sollte man mit dem Kauf nicht nur deshalb noch warten, weil die Kurse eigentlich „schon viel zu hoch“ sind und auf eine günstigere Kaufgelegenheit spekulieren. Echte Wachstumswerte werden nämlich ganz einfach selten billiger zu bekommen sein als heute und so läuft man seinen Vorstellungen von günstigen Kaufkursen womöglich ewig hinterher. Und ganz genauso sollte man, wenn man sich einmal entschieden hat, sich von einem Bestand zu trennen nicht nur deshalb auf der Position sitzen bleiben, weil diese im Verlust ist, denn womöglich ärgert man sich sonst später noch viel mehr weil sich die Kurse noch mal halbiert haben.

Kommentar: Diese Börsenweisheit spielt eindeutig auf menschliche Gefühle und Empfindungen wie beispielsweise Gier und falsche Hoffnung an. Und genau deshalb wird sie wohl niemals aus der Mode kommen, denn Anleger werden wohl nie in der Lage sein ihre Gefühle aus dem Spiel zu lassen.

  • Es ist oft klüger ein paar Stunden über sein Geld nachzudenken, als einen ganzen Monat für Geld zu arbeiten.
  • Die Börse ist wie ein Paternoster. Es ist ungefährlich durch den Keller zu fahren. Man muss nur die Nerven behalten. – John Kenneth Galbraith
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