Fonds Anlagestrategie: Einführung in gängige Fonds Strategien!

Als Anlagestrategie wird bei Fonds sehr oft die kontinuierliche Anlage (Sparplan) angewendet. Diese regelmäßigen Einzahlungen haben gegenüber der Einmalanlage einen entscheidenden Vorteil: Bei fallendem Anteilwert werden mehr Anteile gekauft – bei steigendem Anteilwert entsprechend weniger. Dadurch erzielst du einen günstigeren Durchschnittspreis als beim regelmäßigen Kauf einer gleichbleibenden Stückzahl (= Cost-Averaging). Damit verhältst du dich automatisch antizyklisch, was an der Börse professionellem Anlegerverhalten entspricht. Natürlich wäre es besser, du würdest nur zum jeweils günstigsten Preis kaufen. Dieser lässt sich aber nicht immer im voraus erkennen.

Der Cost-Average-Effekt wirkt insgesamt nur dann positiv auf den Anlageerfolg, wenn der langfristige Trend nach oben gerichtet ist. Dies war in der Vergangenheit immer der Fall. Der Durchschnittskosteneffekt wirkt bei Aktienfonds infolge der höheren Schwankungsbreite mehr als bei einem Renten- oder offenen Immobilienfonds.

Beispiel :

Du legst alle zwei Monate ungefähr 1.000,- Euro an. An den jeweiligen Anlageterminen würdest du folgende Kaufaufträge geben bzw. im Rahmen eines Sparplans wäre dies automatisch ausgeführt worden:

MonatFondpreis in EuroStückzahl der zu kaufenden AnteileAnlagebetrag in Euro
Januar51,00 €19988,00 €
März55,00 €18990,00 €
Mai63,00 €161008,00 €
Juli56,00 €18990,00 €
September53,00 €191007,00 €
November61,00 €16976,00 €
Summe: 106Summe: 5.959,00

Du hast die 106 Fondsanteile zu durchschnittlich 56,21 Euro erworben (5.959,00 : 109 Anteile). Am einfachsten erzielst du den Cost-Average-Effekt wenn du in einen guten Fonds Sparplan investierst.

Welchen Fonds für welchen Anleger?

  • Grundsätzlich stellen Fonds eine langfristig Anlage dar: Somit spielt der Ausgabeaufschlag langfristig nur eine untergeordnete Rolle; nur kurzfristig sollte er als Entscheidungskriterium herangezogen werden. Manche Anbieter offerieren Discount auf den regulären Ausgabeaufschlag.
  • Je länger die Anlagedauer und je risikobereiter du bist, desto höher sollte der Anteil von Aktienfonds sein.
  • Je höher die Steuerprogression, desto größer sollte der Aktienanteil sein. Zinserträge aus Rentenfonds sind voll zu versteuern. Bei Aktien setzt sich der Ertrag im langjährigen Schnitt aus etwa zwei Dritteln Kursgewinnen und einem Drittel ausgeschütteten Dividenden zusammen. Zu versteuern sind allerdings nur die vereinnahmten Dividenden, während Kursgewinne bei Einhaltung der Spekulationsfrist steuerfrei bleiben.
  • Bei Renten: Das geringste Risiko beinhalten Geldmarktfonds, kurzlaufende Rentenfonds und Laufzeitfonds. Danach folgen langlaufende Rentenfonds.
  • Bei Aktien: Je breiter die Streuung, um so geringer sind die Risiken; am wenigsten bei Europafonds. Länder- bzw. Branchenfonds weisen ein höheres Risiko auf.
  • Bei Rentenfonds gilt:
    • In Zeiten hoher Zinsen sollten eher z. B. Langläufer-Fonds gewählt werden, da Kursgewinne bei fallenden Zinsen erzielt werden können.
    • In Zeiten niedriger Zinsen empfehlen sich z. B. eher Geldmarktfonds und Kurzläufer, da bei steigenden Zinsen die Kurse der Langläufer stärker nachgeben als die der Kurzläufer.
  • Als Einstiegsform für Investmentsparer bieten sich „Mischfonds“ an, die sowohl in Zinspapiere als auch in Aktien investieren.

Eine wichtige Hilfe bei der Suche nach Fonds bieten Online-Suchhilfen: Hier hast du die Möglichkeit, dir Fonds nach genau definierten Kriterien, wie z. B. Preis, PerformanceS&P Star-RankingVolatilität, Sharpe Ratio etc. auflisten zu lassen.

Anmerkung: Zurückliegende Anlageergebnisse lassen keine genaue Prognose für die Zukunft zu!

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