Aktien analysieren: Diese Analysemethoden für Aktien gibt es!

Hier erfährst du alles über die Grundlagen der technischen Aktienanalyse. Es gibt allgemein zwei unterschiedliche Arten der Analysen, mit denen versucht wird, den zukünftigen Verlauf eines Börsenkurses vorherzusagen: Die Fundamentalanalyse und die technische oder Chart-Analyse.

Was ist die Fundamentalanalyse?

Die Fundamentalanalyse ist eine Methode zur Prognose von Aktienkursentwicklungen, die darauf basiert, dass der Kurs einer Aktie durch den„inneren“ Wert eines Unternehmens bestimmt wird. Dazu werden Bilanzdaten und die Ertragskraft von Unternehmen untersucht, um Gewinnaussichten einschätzen zu können. Daraus wiederum lassen sich Rückschlüsse auf die Entwicklung des Aktienkurses ziehen.

Des weiteren werden aber auch externe Einflussfaktoren berücksichtigt, wie z. B. politische Gegebenheiten, Konjunkturdaten, Fortschritte in der Forschung, internationale/nationale Finanzverflechtungen, aber auch z. B. emotionale Stimmung an der Börse etc.

Was ist die Chart-Analyse?

Die Chart-Analyse hingegen untersucht ausschließlich Kursverläufe. Hierbei geht man davon aus, dass es nicht gelingen wird, alle kursrelevanten Daten rechtzeitig vor einer Anlageentscheidung vollständig zu erfassen.Für die technische Analyse werden daher historische Kursverläufe, Kennzahlen, Indexverläufe, Börsenumsätze, statistische Zahlen etc. herangezogen.

Wenn also Investoren und Anleger in der Vergangenheit in einer bestimmten Art und Weise reagiert haben, ist damit zu rechnen, dass sie in einer ähnlichen Situation auch in Zukunft entsprechend reagieren.

Instrumente der Chart-Analyse

Die Basisinstrumente der Chart-Analysten sind dabei Trend- und Durchschnittslinien.

Trendlinien

Bei Trends unterscheidet man zwischen Abwärts- und Aufwärtstrends. Trendlinien verbinden also entweder Höchst- oder Niedrigstwerte miteinander.

Bei einem Durchbrechen dieser Linien spricht man von einem Trendbruch. Diese leiten meist rasche Kursanstiege bzw. Kurseinbrüche ein. Da sich jedoch die Kurse meist an diesen Trendlinien orientieren, geben diese Linien Halt und werden deswegen auch als Unterstützungs- und Widerstandslinien bezeichnet.

Trendbrüche sind oftmals vorhersehbar. Ein weiterer Indikator zur Ergänzung der Kursanalyse mit Trendlinien ist die Umsatzentwicklung. Steigt mit den Kursen auch das Handelsvolumen, so ist mit einer Fortsetzung des Aufwärtstrends zu rechnen. Dies bedeutet ein ungebrochenes Interesse von einer Vielzahl von Anlegern in diesen Wert. Sind die Umsätze bei hohen Kursen eher dünn, so besteht die Gefahr einer Trendwende bzw. eines Trendbruchs. Gibt es nur wenige Verkäufer bei niedrigen Kursen, so deutet das auf eine Erholung des Kurses hin.

Durchschnittslinien

Zur Darstellung langfristiger Trends und zur Glättung kurzfristiger Kursschwankungen bedient man sich des gleitenden Durchschnitts. Dazu werden Durchschnittswerte errechnet und als Kurve wieder in den Chart eingefügt. Die am häufigsten benutzten Durchschnittskurven sind die 38-, 90- und 200-Tage-Kurve. Je mehr Tage natürlich zur Glättung genutzt werden, um so stärker sind die Schwankungen geglättet.

Ein Verkaufssignal ergibt sich, wenn der aktuelle Kurs, den gleitenden Durchschnitt von oben nach unten durchbricht. Durchbricht der Chart jedoch die Durchschnittskurve von unten nach oben, so wertet man dies als ein Kaufsignal.

Je längerfristig eine solche Durchschnittskurve angelegt ist, desto bedenklicher ist ihre Durchbrechung. Trotz verschiedener analytischer Mittel lassen sich auch hiermit keine punktgenauen Vorhersagen erzielen, denn menschliches rationales oder auch irrationales Verhalten ist dazu zu unterschiedlich.

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