Hier siehst du die unterschiedlichen Anlagemöglichkeiten für dein Geld und welche Chancen oder Risiken sie bringen. Bei diesen Anlageformen kannst du an jedem Börsentag über deine Investition verfügen. Außer beim Bundesschatzbrief. Dort muss man ein Jahr warten und bekommt dann bei Bedarf pro Person 10.000 Euro monatlich ausgezahlt. Sparbuch-Anleger bekommen meist nur 3.000 Euro pro Monat bar zurück.
Anlageform | Gewinn/ Jahr | Verlust | Kosten | Mindestsumme |
Sparbuch | 1,5 – 2,5 Prozent | keiner | keine | 0,5 Euro |
Bundesschatzbrief | rund 7 Prozent | keiner | bei vorzeitigem Provisionsverkauf | 50 Euro |
Anleihen | abh. von der Schuldner-Bonität; 10 Jahre rund 5 Prozent | abh. von der Schuldner-Bonität; kurzfristige Kursschwankungen | Bundeswertpapiere und Eigenemissionen der Bank kostenlos oder 0,3 – 0,5 Prozent vom Kurswert | ab 1000 Euro |
Geldmarktfonds | abh. vom Geldmarkt; kurzfristig über 3 Prozent möglich | sehr niedrig | meist kein Ausgabeaufschlag | rund 500 Euro |
Rentenfonds | abh. vom Zinsniveau; rund 6 Prozent | kurzfristig starke Kursschwankungen mgl.; ab 3 – 5 Jahre geringeres Risiko | bis 5 Prozent | ab 50 Euro |
Aktienfonds | langfristig 8 – 15 Prozent | kurzfistig hoch; ab 3 Jahre geringer werdend | Ausgabeaufschlag bis 6,5 Prozent und geringe Verwaltungskosten | ab 50 Euro |
Offene Immobilienfonds | rund 6 Prozent | niedrig | 4 – 6 Prozent | rund 50 Euro |
Zertifikate | sehr unterschiedlich aber gut | durch Laufzeitbegrenzug nicht hoch | ca. 1 Prozent beim Kauf; wird vor Laufzeitende verkauft kommt Bankprovision hinzu | ein Stück oder aber nur Anteile |
Aktien | in der Regel 8 – 20 Prozent – meist aber auch darüber | Totalverlust möglich | bis 1 Prozent Ausgabeaufschlag | 1 Stück |
Optionsscheine | manchmal viele 100 Prozent | sehr hoch; Totalverlust möglich | bis 1 Prozent vom Kurswert | 1 Stück |
Starker Rivale von Fonds: Das Indexzertifikat
Wenn man von der Direktanlage in verschiedene Aktien absieht, stehen vor allem die etwas moderneren Indexzertifikate in Konkurrenz zum klassischen Fonds. Indexzertifikate bilden Aktien-Indizes ab. Und diese sind im Prinzip nichts anderes als ein Korb, in dem viele verschiedene Aktien enthalten sind. In einem Indexzertifikat ist also wie in einem Fonds auch ein entsprechender Aktienmix.
Der Vorteil bei einem Zertifikat ist allerdings, dass es günstiger ist als ein Fonds. Die Differenz zwischen An- und Verkaufskurs beträgt nur ca. 1 Prozent, und jährliche Verwaltungsgebühren fallen auch selten an. Ein Fonds hingegen hat im Normalfall einen Ausgabeaufschlag von 3 – 5 Prozent und zusätzliche jährliche Verwaltungsgebühren.
Der große Unterschied besteht allerdings einerseits in der Laufzeit und andererseits im Management. Während ein Zertifikat in der Regel eine begrenzte Laufzeit hat (meistens 5 Jahre), läuft ein Fonds unbegrenzt. Ein Zertifikat müsste am Ende der Laufzeit immer wieder neu gekauft werden. Der „Ausgabeaufschlag“ von ca. 1 Prozent würde ca. alle 5 Jahre wieder anfallen. Trotzdem ist das Indexzertifikat in Sachen Gebühren günstiger, da innerhalb der Laufzeit im Regelfall keine Verwaltungsgebühr wie beim Fonds anfällt.
Ein Fonds hat allerdings die Chance viel höhere Gewinne zu erzielen, da er mit dem Ziel gemanagt wird, den Vergleichs-Index zu schlagen. Ein Indexzertifikat wird nicht gemanagt. Es ist und bleibt eine exakte Abbildung des jeweiligen Indexes (z. B des DAX) . Demzufolge kann ein solches Zertifikat beispielsweise nur eine Alternative zu einem mäßig gemanagten Fonds sein und ist interessant für Anleger, denen die Wertentwicklung des Index ausreicht bzw. für solche, die kein Verlustrisiko (dass in jedem Fonds steckt) eingehen wollen.