Bei dem Kauf eines Futures muss man prinzipiell noch gar kein Geld bezahlen, da das Geschäft ja erst später, am Verfallstag, erfüllt werden muss. Zur Absicherung des Erfüllungsrisikos benötigt man jedoch ein Margin-Konto, auf dem die durch die täglichen Kursschwankungen des Futures sich ergebenden Gewinne oder Verluste verbucht werden. Auf diesem Margin-Konto wird auch die Sicherheitsleistung hinterlegt, wenn man einen Futureskontrakt handeln möchte. Diese Sicherheitsleistung wird Initial Margin genannt. Diese Initial Margin wird normalerweise so bemessen, dass sie ausreicht, auch bei großen Tagesschwankungen im Future das Marginkonto im „grünen Bereich“ zu halten.
Beispiel: Die Initial Margin für den Dax-Future beträgt beispielsweise 10.000,- Euro. Das heißt, wenn man einen Dax-Future kaufen oder verkaufen möchte, dann muss man bei seinem Broker mindestens 10.000,- Euro auf einem Margin-Konto hinterlegen. Die Initial Margin von 10.000,- Euro deckt im Dax-Future eine Schwankungsbreite von 400 Punkten ab.
Ein Kunde hinterlegt bei seinem Broker die Initial Margin und kauft am 27.04 einen Dax-Future zu 6194. Man sagt jetzt auch, dass er eine „offene Position“ im Dax-Future hat. Am 30.04 notiert der Dax-Future zum Schluss bei 6282.
Auf seinem Margin-Konto wird wie folgt gebucht:
Datum: | Dax-Kurs: | Buchung: |
27.04 | 6194 | 10.000 Euro (Initial Margin) |
30.05 | 6282 | + 2.200 Euro (Gutschrift) |
Wenn die Kursentwicklung gegen die Erwartungen des Marktteilnehmers laufen, dann wird der entsprechende Betrag dem Margin-Konto belastet. Fällt das Margin-Konto unter einen bestimmten Kontostand (Maintenance Margin) so wird der Broker zum Nachschießen von Geld auffordern, um mindestens die Initial Margin wieder zu erreichen. Geschieht dieses nicht, stellt der Broker die offenen Positionen im Regelfall glatt.