Der Begriff Arbitrage bezeichnet das risikolose Ausnutzen von Preis-, Kurs- oder Zinsdifferenzen für ein Handelsobjekt zum selben Zeitpunkt an unterschiedlichen Handelsplätzen. Am Platz der niedrigeren Kurse wird gekauft, am Platz der höheren Kurse wird verkauft. Handelsofjekte sind Effekten, Termingeld, Devisen, Edelmetalle und andere Wirtschaftsgüter. Ein Händler kann z. B. eine Aktie an einem Börsenplatz zu einem bestimmten Kurs kaufen und gleichzeitig an einem anderen Börsenplatz zu einem höheren Kurs verkaufen.
Besonders gute Karten, Arbitrage in professionellem Stil zu betreiben, haben institutionelle Anleger, da sie Aktien „leerverkaufen“ können. Sie müssen also nicht darauf warten, dass der Kauf von Aktien von der Börse bestätigt wird, bis sie die Papiere wieder verkaufen können. An einer Börse wird „leerverkauft“, während an einem anderen Finanzplatz die Eindeckung vorgenommen wird.
Beispiel: An der Frankfurter Börse werden 1000 Stück einer Aktie X zum Preis von 90,00 Euro „leerverkauft“. Der Verkaufserlös beträgt 90.000,00 Euro. Gleichzeitig deckt sich der Anleger an der Stuttgarter Börse mit den Papieren zu einem Kurs von 88,00 Euro pro Stück ein. Der für den Kauf eingesetzte Betrag beläuft sich auf 88.000,00 Euro. Der aus dem Geschäft resultierende Gewinn beträgt 2.000,00 Euro.
Arbitragegeschäfte lohnen sich in der heutigen Zeit nur noch begrenzt, da die modernen Informations- und Kommunikationssysteme zu einer erhöhten Markttransparenz geführt haben. Die Gewinnmargen für Arbitragegeschäfte sind somit deutlich geringer als in der Vergangenheit. Der im professionellen Handel bedeutendste Markt für Arbitragegeschäfte ist der Devisenhandel..