Ausübungsrecht

Bezeichnung für das den Inhabern von Endlos-Zertifikaten eingeräumte Recht, diese Wertpapiere zu festgelegten Terminen an den Emittenten zurückzugeben. Die Inhaber haben somit die Möglichkeit, die bei einem Verkauf über die Börse entstehenden Kosten zu sparen. Das Ausübungsrecht zur Rückgabe wird in der Regel zwei bis vier Mal pro Jahr gewährt.

Airbag-Zertifikat

Ein Airbag-Zertifikat ist ein Zertifikat, das bis zu einem bestimmten Kursniveau vor Kursverlusten schützt, aber dennoch eine in der Regel hohe Partizipationsrate an Kurssteigerungen des zugrunde liegenden Basiswerts gewährleistet. Die Partizipationsrate kann gegebenenfalls jedoch auch unter 100 % liegen, um den Schutzmechanismus zu finanzieren. Aus demselben Grund werden auch meistens eventuell anfallende Dividendenerträge einbehalten.

Abschlag

Diskont, Disagio, Deport eines Terminkurses gegenüber dem Kassa- oder Spotkurs, d. h. der Terminkurs ist tiefer als der Kassakurs.

Triple Witching Day

Gemeint ist das Auslaufdatum für Optionen, Index-Optionen oder Index-Futures. Verfallen alle drei Derivattypen am gleichen Tag, spricht man auch vom „Hexensabbat“ oder „Triple Witching Day“ (Dreifacher Verfallstag ). Viermal im Jahr gibt es diesen gemeinsamen Verfall der Derivate zum gleichen Zeitpunkt und zwar an dem dritten Freitag der Monate Juni, September, Dezember und März. Besonders beachtet wird der Dreifache Verfallstag, weil es häufig zu starken Ausschlägen in den Kursen bzw. … Weiterlesen

Zeichnung

Absichtserklärung, für einen bestimmten Betrag zu einem festgelegten Limit neu zu emittierende Wertpapiere zu erwerben.

Wiederanlage

Anlage von Ausschüttungen im selben Fonds (in der Regel automatisch). Auf Basis des Rücknahmepreises werden neue Fondsanteile oder Bruchteile von Anteilen gutgeschrieben. Die Wiederanlage von Ausschüttungen führt zu einem höheren Wertzuwachs des eingesetzten Kapitals (Zinseszins-Effekt). Meist fällt darauf kein Ausgabeaufschlag an, oder es gibt einen Wiederanlagerabatt.

Wertpapierpensionssatz

Zinssatz der Deutschen Bundesbank zu dem Kreditinstitute kurzfristig bestimmte Wertpapiere beleihen können.

Vertriebszulassung

Wenn eine Fondsgesellschaft ausländische Fondsanteile zum Kauf anbieten will, muss das das Bundesaufsichtsamt für das Kreditwesen genehmigt haben.

Vertragsbedingungen

Die Vertragsbedingungen regeln das Rechtsverhältnis zwischen Anleger und KAG und müssen vom Bundesaufsichtsamt für das Kreditwesen genehmigt werden.

Vermögensaufstellung

Liste über alle Vermögensgegenstände des Fondsvermögens an einem bestimmten Stichtag. Wird im Rechenschafts- und Halbjahresbericht veröffentlicht.

Verfügbarkeit

Eine KAG ist dazu verpflichtet, Anteile eines offenen Fonds börsentäglich zurückzunehmen. Außer bei offenen Immobilienfonds. Andere Kündigungsfristen gibt es bei Anlagen nach dem 936 DEM-Gesetz (Vermögensbildungsgesetz).

Up Tick Rule

Bevor eine Short-Position eröffnet werden kann, muss der Kurs erst um einen Tick, also 1/16 oder 1/32 Dollar steigen.

Unterstützung

Fällt der Kurs eines Wertpapiers mehrmals bis auf ein bestimmtes Niveau zurück, um sich im Anschluss daran wieder zu erholen, so spricht man von einer Unterstützung (engl. Support). Wird eine Unterstützung jedoch nach unten durchbrochen, so fungiert sie fortan als Widerstand.

Trailing-Stop

Dieser nachgezogene Stopp dient der Absicherung von Buchgewinnen. Einen sinnvollen Trailing-Stop zu setzen erfordert viel Markterfahrung und Disziplin. Dieser lässt sich z. B. durch eine prozentuale Abweichung, einen Trendkanal, gleitenden Durchschnitt etc. definieren. Am wichtigsten ist jedoch, dass er auch konsequent eingehalten wird.

Trading-Halt

Ein Wertpapier oder ein Derivat desselben wird vom Handel aufgrund kursbewegender Nachrichten oder Ereignisse ausgesetzt.

Top Down

Das Fondsmanagement geht von volkswirtschaftlichen Daten aus. Danach legt es einzelne Anlageländer fest und wählt danach die Investmentwerte aus. Siehe auch Bottom Up.

Terminkontrakt

Ein abgeschlossenes Termingeschäft, das meist im Warentermingeschäft für eine Mengenangabe steht, da die Warenterminbörsen in Standardkontrakten Menge, Wareneigenschaften, Liefertermin und -ort usw. vereinheitlicht haben, um den Handel zu vereinfachen.

Telefonhandel

Auch Telefonverkehr genannt. Bezeichnet den Wertpapierhandel am Telefon – also den außerbörslichen Handel von Wertpapieren. Vor allem Banken handeln häufig im Telefonverkehr. Der Telefonhandel unterliegt keinen gesetzlichen Aufsichts- und Kontrollregelungen. Im außerbörslichen Handel können alle Wertpapiere gehandelt werden, die in den verschiedenen Marktsegmenten notiert werden.

Tankan-Bericht

Der weltweit stark beachtete „Tankan“-Bericht der Bank of Japan wertet eine Vielzahl ökonomischer Daten von 9366 Unternehmen aus und stellt eine umfassende Mischung aus Konjunkturanalyse und Stimmungsbericht dar. Er wird vierteljährlich bekanntgegeben.

Switchtrade

Beim Switchtrade handelt es sich um eine psychologisch schwer umzusetzende Strategie. Der Anleger wird auf dem falschen Fuß erwischt und wird ausgestoppt. Anstatt sich jedoch gekränkt vom Markt zu distanzieren, wird die entgegengesetzte Position aufgebaut und das vorangegangene Fehlsignal zum Einstieg genutzt.

Stockswap

Erfolgt evtl.,nach einer Verschmelzung (Umtausch von Aktien der aufgenommenen AG in solche der aufnehmenden AG), ggf. bei einer Kapitalherabsetzung oder anderen Gründen. Nach Umtauschfrist-Ablauf erklärt die AG die Aktie für kraftlos. Die Aufforderung zum Umtausch ist in den Gesellschaftsblättern und bei Börsenwerten in mindestens einem Pflichtblatt pro beteiligter Börse zu veröffentlichen.

Steuerpflichtiger Ertragsanteil

Teil der gesamten Wertsteigerung bestehend aus Zinsen, Dividenden und Mieteinnahmen (ordentliche Erträge). Der steuerpflichtige Ertragsanteil ist bei Aktienfonds am geringsten und bei Rentenfonds am höchsten.

SICAV

Aktiengesellschaft (Frankreich, Luxemburg), die Gesellschaftsorgane und ein Mindestkapital besitzt. Das Kapital ändert sich immer, weil es dem Wert des Nettovermögens aller Teilfonds der Gesellschaft entspricht und durch Anteile ohne Angabe eines Nominalwertes dargestellt wird. Die SICAV bietet eine beschränkte Risikostreuung.

Short Selling

Aktien werden verkauft, ohne dass der Anleger die Papiere vorher erworben hat. Investoren setzten beim Leerverkauf auf fallende Kurse.

Short Interest Ratio

Summe aller leerverkauften Papiere dividiert durch den durchschnittlichen Tagesumsatz. Die Kennziffer gibt an, wie viele Tage nötig sind, um alle leerverkauften Aktien einzudecken.

Risikominderung

In einem Fonds befinden sich unterschiedliche Wertpapiere. So ist das Risiko geringer mit nur einem Papier (Aktie) Verluste zu machen. Fondsmanager sind verpflichtet einem Titel im Fonds nicht mehr als 5 Prozent Gewicht zu geben.

Risiko

Die Geldanlage in Wertpapiere birgt nicht zu unterschätzende Risiken wie: Fondsmanagement, Markt-, Interpretations-, Bonitäts-, Informations- und Währungsrisiko sowie die Ballung verschiedener Risiken.

REIT

Abkürzung für Real Estate Investment Trust. Das Anlegerkapital ist mindestens zu 75 Prozent in US-Immobilien investiert.

Quote Request

Anforderung verbindlicher Geld- und Briefkurse. Verpflichtet einen Market Maker, für eine gewünschte Menge gleichzeitig Geld- und Briefkurse zu stellen. Wird in das System der Eurex eine Bestens- oder Billigstorder eingegeben, wird automatisch die Funktion „quote request“ ausgelöst.