Aktienhandel für Anfänger: Die häufige Anfängerfragen geklärt!

Hin und wieder kommt es vor, dass mir Besucher meiner Seiten Fragen per Mail stellen. Ich versuche diese dann natürlich nach bestem Wissen zu beantworten. Das macht jedoch einige Mühe und einige Fragen werden immer wieder gestellt. Deshalb und damit alle anderen Besucher meiner Seite auch etwas davon haben, habe ich mich entschlossen, die wichtigsten Fragen, die auch andere interessieren könnten, öffentlich hier mit meiner Antwort aufzulisten.

Wenn man mit Aktien wirklich so einfach Gewinne machen kann, warum macht es dann nicht jeder?

Aus Unkenntnis! Die Banken und Sparkassen als Mittler zwischen dem Anleger und der Börse hatten kein Interesse daran, Aktien als Anlageform zu empfehlen. Es war für die Bank rentabler für Spareinlagen zu 2 % Zinsen zu zahlen und es auf der anderen Seite für 13 % Zinsen als Dispositionskredite zu verleihen. Ein gutes Geschäft – leider nur für die Bank….

Die Börse – Nur etwas für Reiche?

Nein! Eher etwas zum reich werden. Mit 50 Euro pro Monat, die man in einen Investmentfond einzahlt, kann man bereits ein kleines Vermögen für seine Rente aufbauen.

 

Wie viel Geld benötige ich ungefähr für einen Börseneinstieg?

Schwer zu sagen und deshalb gebe ich auch nur eine salomonische Antwort. Es kommt nicht in erster Linie auf die Menge an Geld an, sondern du solltest das Geld auch wirklich „übrig“ haben. Das ist der springende Punkt, denn nur dann kannst du beruhigt und ohne Druck investieren. Aber so ca. 3000 Euro sollten es schon sein, allein um die Spesen erträglich zu halten. Ansonsten empfehle ich dir lieber gleich Fonds, da kannst du auch mit kleineren Beträgen schon etwas Sinnvolles anfangen und profitierst trotzdem recht gut von den Bewegungen am Markt. Da deckst du nämlich ein breiteres Spektrum an Werten ab und setzt dich nicht der Gefahr aus, ausgerechnet auf den „einzigen“ falschen Wert gesetzt zu haben. Und bei den heutigen Schwankungen in manchen Bereichen könnte dir das ganz schnell mal passieren. Wenn du allerdings mehr Geld zur Verfügung hast, dann kommt eher das direkte Investment in Aktien in Frage. Es ist halt immer eine Frage der genauen Beratung, die wirklich eine Sparkasse oder Bank mit der entsprechenden Zeit und Ruhe durchführen sollte.

Wie sollte ich am besten an die ersten Geschäfte herangehen?

Grundsätzlich gilt: Jeder soll und muss irgendwann seine Erfahrungen (positiv wie auch negativ) selbst machen. Man kann noch so viele Tipps und Tricks, Bücher und Zeitungen lesen, die eigenen Erfahrung können sie nicht ersetzen. Trotzdem ist es natürlich der richtige Weg, sich erst informieren und dann loslegen, das kann im Zweifelsfall viel Ärger und vor allem Geld sparen.

Wie kann ich es vermeiden, gleich am Anfang auf die „Klappe“ zu fliegen und nicht sinnlos Geld zu verlieren?

Eines vorweg, es wird niemals ausbleiben, dass du mal auf die Klappe fliegst (und das tut dann genau wie im echten Leben auch meist sehr weh) Gerade anfangs ist die Gefahr dafür natürlich umso größer. Ich erinnere mich noch sehr genau an meinen ersten Totalverlust von 2000 Euro. Aber so blöd das auch klingen mag, verlorenes Geld ist eigentlich nie sinnlos verloren, vorausgesetzt du ziehst die richtigen Schlüsse daraus. Und das ist dann allemal besser als aus Angst vor Verlusten überhaupt niemals an der Börse zu investieren, denn dann würden dir ja auch die Chancen entgehen. Wer gut informiert an der Börse einsteigt, der kann die Gefahr, Geld zu verlieren um ein Vielfaches minimieren.

Wo sollte ich als Einsteiger am besten ein Depot eröffnen?

Als Einsteiger würde ich dir schon eine stationäre Sparkasse oder Bank mit Beratung empfehlen. Da kostet dann das Depot zwar meist etwas mehr aber dafür bekommst du ja dann auch wirklich eine umfassende Beratung und Aufklärung über die Risiken des Börsengeschäfts. Und wenn du damit nicht zurecht kommst, dann kannst du das Depot ja immer noch jederzeit wieder auflösen. Du hast dann vielleicht einige Euros an Depotgebühren bezahlt aber das ist nichts im Vergleich zu 1000 Euro Verlust die du sonst möglicherweise aus Unwissenheit erleiden würdest. Ich kann dir jedenfalls die Sparkasse wärmstens empfehlen. Die nehmen sich nämlich vor allem Zeit für die Beratung auch weniger reicher Kunden und das halte ich für Neulinge besonders wichtig. Darüber hinaus werden dir dort meist auch beide Möglichkeiten des Depotzugangs angeboten, Du kannst also sowohl von zu Hause als auch über deinen Berater kaufen und verkaufen. Na ja und bezahlbar sind die allemal.

Wie funktioniert die Depoteröffnung bei einer Direktbank?

Nachdem du die Eröffnungsunterlagen bestellt und erhalten hast, musst du die Formulare ausfüllen. Anschließend musst du deine Identität per Vorlage deines Personalausweises bei einer Postfiliale nachweisen. Nach zirka 1 bis 2 Wochen erhältst du dann die Eröffnungsbestätigung und die PINs und TANs (für deine Orders).

Ich möchte wissen was Bund-Future oder Bobl-Future bedeutet?

Ich werd einfach mal versuchen, das ganze mit einfachen Worten zu erklären. Also erstmal vorweg, die Erklärung für Futures: Vom englischen Wort für Zukunft abgeleitete, international gebräuchliche Bezeichnung für Terminkontraktgeschäfte z. B. Aktienindexterminkontrakte, Zinsterminkontrakte, Devisenterminkontrakte, aber auch solche Kontrakte auf Waren (Edelmetalle, Landwirtschaftliche Produkte, Rohstoffe usw.). Lieferung und Zahlung bei Termingeschäften liegen in der Zukunft.

Futures gibt es also wie beschrieben auf die unterschiedlichsten Produkte unter anderem eben auch auf Bundesanleihen (das ist dann der sog. Bund-Future) und auf Bundesobligationen (die man auch Bobls nennt). Der Bundfuture spiegelt als sogenannte Benchmark die Zinsentwicklung einer fiktiven 30-jährigen Staatsanleihe des Bundes wider und ist damit ein Barometer für die langfristige Zinsentwicklung. Gehandelt werden diese Produkte beispielsweise an der EUREX.

Was wird mit dem Begriffen Outperformer, Underperformer und Marketperformer ausgedrückt?

Ich will es kurz und schnell mit meinen Worten sagen, sicher gibt es auch ausführlichere Erklärungen aber diese hier sollte alles wichtige „erschlagen“: Also Performance kommt vom Englischen und heißt in diesem Fall soviel wie Entwicklung. Man spricht davon, wie ein Wert performt, wenn man sagen möchte, wie er sich entwickelt. Interessant ist dabei natürlich der Vergleich zu anderen Werten oder eben dem Gesamtmarkt. Und hier werden dann auch die drei oben genannten Begriffe klar. Ein Outperformer wird sich besser als der Markt entwickeln, diesen also outperformen. Ein Marktperformer entwickelt sich ähnlich wie der Gesamtmarkt und ein Underperformer entsprechend schlechter. Man kann diese Vergleiche auf alle anderen Werte beziehen, je nachdem wie sinnvoll ein Vergleich damit ist. Üblich ist aber meist der Vergleich mit dem entsprechenden Index oder anderen Werten der passenden Branche. So wird sichtbar wie gut es war bzw. ist in diesen Wert zu investieren als in einen anderen.

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