Indizes: Die wichtigsten Aktien-Indizes für deutsche Aktionäre!

In diesem Artikel möchte ich dir wichtige Märkte und Indizes für deutsche Anleger vorstellen. Nachfolgend findest du gleich mal die Indizes nach ihrer Wichtigkeit geordnet aufgelistet.

Gewichtung der Märkte und Indizes:

  1. Dow Jones
  2. S&P 500, NASDAQ
  3. NIKKEI; Hang-Seng (HSI/ Hongkong Stock Exchange Index)
  4. EURO STOXX 50-Index
  5. FTSE 100, DAX
  6. MDAX

Der Dow Jones bestimmt mit dem S&P 500-Index das weltweite Börsengeschehen am meisten. Dann folgen die amerikanische Computerbörse NASDAQ, der japanische Nikkei, der britische FTSE 100 und der deutsche DAX.

Amerikanische Indizes

In Amerika gibt es einige sehr wichtige Indizes. Welche das sind, erfährst du in den nachfolgenden Abschnitten.

Dow Jones

Der Dow Jones (richtig heißt er eigentlich Dow Jones Industrial Average) ist der amerikanische Aktienindex mit den 30 wichtigsten US-Unternehmen. Hier sind Weltkonzerne wie Walt Disney, IBM und General Electric enthalten. Der Dow Jones ist extrem wichtig, weil New York de fakto die Weltleitbörse ist – fällt der Dow stark, gehen meist weltweit die Aktienkurse zurück.

Der Name „Dow Jones“ geht übrigens auf den gleichnamigen amerikanischen Verlag zurück. Unter anderem wird von ihm das „Wall Street Journal“ herausgegeben.

NASDAQ

Die NASDAQ (National Association Of Securities Dealers Automated Quotation) ist eine reine amerikanische Computerbörse. Hier werden vor allem Aktien von High-Tech-Firmen und Internet-Unternehmen gehandelt. Die NASDAQ ist in der Vergangenheit häufig deutlich stärker gestiegen als der Dow Jones – in Schwächephasen ist hier der Absturz allerdings auch kräftiger. Hier gibt es aber auch erheblich stärkere Kursausschläge als bei den Standardwerten.

S&P 500; S&P Futures

Ein in den USA sehr wichtiger Index ist der Standard & Poor’s 500 (kurz S&P 500). Er enthält die 500 größten US-Unternehmen und zeigt so die Entwicklung des breiten US-Marktes an. Nicht zu vergessen ist der S&P Future, ein wichtiger Indikator, wenn die US Märkte geschlossen sind, weil er fast rund um die Uhr gehandelt wird und er bietet einen Anhalt über die (kurzfristige) zukünftige Entwicklung des US-Marktes.

Der S&P 500 wird von vielen Aktienfonds nachgebildet, da er aufgrund der breiteren Widerspiegelung des Marktes und „moderneren“ Werten aus dem Technologiebereich nach Meinung von vielen Investoren ein besseres Spiegelbild der amerikanischen Unternehmen als der Dow Jones-Index wiedergibt.

Europäische Indizes

Du wolltest schon immer wissen, welches die wichtigsten europäischen Indizes sind? Kein Problem! Genau das erfährst du in den nächsten  Textabschnitten.

EURO-STOXX 50-Index

Ein in der Zukunft möglicherweise sehr wichtiger Index ist der EURO-STOXX 50, dem 50 der größten europäischen Unternehmen angehören. Damit wird die Entwicklung der Börse im „Euro-Land“ gemessen. In dem Index sind vor allem Industrie-Unternehmen, meist traditionsreiche, die sich über Jahrzehnte oder Jahrhunderte entwickelten, aber auch einige High-Tech-Werte.

DAX

Der DAX ist der Deutsche Aktienindex mit den 30 wichtigsten deutschen Unternehmen (Blue Chips), vergleichbar mit dem amerikanischen Dow Jones. Im DAX sind zum Beispiel die Deutsche Bank, die Allianz, Siemens, DaimlerChrysler, die Deutsche Telekom, SAP und Volkswagen vertreten. Der Dax-Verlauf spiegelt die Entwicklung des deutschen Aktienmarktes wider. DAX-Werte sind die soliden Standardwerte. Die durchschnittliche Kurssteigerung im DAX lag früher bei 12 Prozent pro Jahr. DAX-Aufnahmekriterium ist die sogenannte 35/35 Regelung, das heißt das Unternehmen muss in Börsenwert und Umsatz unter den 35 größten sein. Erfüllt ein Unternehmen diese Kriterien nicht mehr, kann es ausgetauscht werden.

MDAX

Daneben gibt es in Deutschland weitere Indizes. Einer der wichtigsten ist der MDAX. Er enthält Werte aus den Branchen wie Handel, Logistik und Pharma. Seit März 2003 sind die 30 wichtigsten Technologiewerte im TecDAX vereint (der Nemax 50 wurde nach Aufgabe des Neuen Marktes nur noch bis Ende 2004 berechnet).

Weitere Indizes

Neben den genannten Indizes gibt es eine Reihe weiterer auf den weltweiten Börsenparketts. Jedes Land hat seinen eigenen Haupt-Index. Bekannte Börsenbarometer sind dabei der Nikkei 225 (Tokioter Börse), der FTSE 100 (Financial Times Stock Exchange – Londoner Börse), der CAC 40 (Pariser Börse) oder der MIBTEL (Mailänder Börse).

Keine länderspezifischen Indizes sind Branchenindizes (zum Beispiel für die Autobranche, Finanzbranche oder Chemie), aber auch Indizes, die die Entwicklung ganz Asiens widerspiegeln sollen, oder der MSCI-World-Index, der praktisch die weltweite Aktienentwicklung misst. Doch nicht nur auf Aktien gibt es Indizes. Alles, was mit variablen Preisen gehandelt wird – von Öl über Immobilien oder Anleihen bis hin zu Getreide oder Fleisch wird in Indizes gemessen.

Der Sinn der Indizes

Mit der Veränderung einer einzigen Zahl kann die Entwicklung eines ganzen Marktes – sei es der Aktien-, der Immobilien- oder der Getreidemarkt gemessen und beurteilt werden. Diese Indizes dienen dazu, sich ohne große Schwierigkeiten ein Bild über die Markt-Lage zu verschaffen und sie sind die Grundlage anderer Anlageobjekte, wie zum Beispiel Indexzertifikate, Optionsscheine oder Futures.

Während die beiden letztgenannten für einen Anfänger viel zu riskant sind (hier liegen Gewinn und Verlust dicht beieinander), kann auch ein unerfahrener Anleger mit Indexzertifikaten die Chancen der Aktienanlage nutzen.

Mit dem Kauf eines Indexzertifikats kauft man zum Beispiel „den ganzen Markt“. Man bezahlt also genau den Euro-Kurs des DAX und kann täglich verfolgen, ob man etwas gewonnen oder verloren hat, weil dieses Zertifikat genau den DAX-Kurs repräsentiert. Nachbauen etwa nach DAX-Vorbild kann man den Index nicht ohne weiteres. Durch die unterschiedliche Gewichtung der einzelnen Unternehmen müsste man zum Beispiel 12,89 DaimlerChrysler-Aktien, oder 5,31 Siemens-Aktien kaufen, um den Index genau nachzubilden (die Gewichtung ändert sich häufiger – die genannten Zahlen sind daher nur Beispiele).

Und nicht zuletzt sind Indizes auch eine Messlatte für die Leistung des Anlegers oder Fondsmanagers. Wer es schafft, seinen Depotwert stärker als der DAX zu steigern, kann mit Stolz behaupten, den DAX „outperformed“ zu haben. Und was gibt es schöneres, als das erhebende Gefühl, „den Markt zu schlagen“.

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