Bollinger Bands

Bollinger Bänder basieren auf einem gleitenden Durchschnitt, der um jeweils den gleichen Wert nach unten und oben versetzt wird. Im Bereich der Derivate wird dieser Indikator sehr häufig eingesetzt. Bollinger Bänder versuchen, die Kurse mit Hilfe einer oberen und unteren Begrenzung einzufangen. Sie nutzen dazu ein Phänomen, das aus der Statistik bekannt ist. In der Nähe des Mittelwerts befinden sich immer die meisten Werte, darum „streuen“ einige Ausreisser nach oben und unten.

Der Indikator reagiert damit auf eine zunehmende Volatilität (die annualisierte Standardabweichung). Durch ihren statistischen Hintergrund liefern die Bollinger Bands eigentlich nur ein Ergebnis: Sie begrenzen den Bereich, in dem sich ein bestimmter Prozentsatz von Kursen bewegt. Bei einfacher Standardabweichung sind es rund 70%, bei 2-facher Standardabweichung sind es rund 95 % der Kurse.

Weiterhin kann man davon ausgehen, dass die Kurse immer wieder am oberen bzw. unteren Rand anstoßen und sich dann in die entgegengesetzte Richtung bewegen. Aufgrund dieser Eigenschaften werden die Bollinger Bands meistens zusammen mit anderen Indikatoren eingesetzt. Ein Handelssignal lässt sich aus dem Erreichen eines oberen oder unteren Bands nicht herleiten.

Besonders ist hier die Analyse mit dem MACD zu erwähnen. Erreicht der Kurs ein Bollinger Band und divergiert die Entwicklung zwischen MACD und dem Basiskurs, so kann man davon ausgehen, dass der Kurs sich wieder in Richtung des anderen Bollinger Bands bewegt.

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