Welche Fonds kaufen: So findest du den richtigen Fonds für dich!

Hier eine kurze Zusammenfassung welcher Fonds für wen geeignet ist:

FondsartEinlagen
im Fonds
Anlageziel
GeldmarktfondsFestgelder
und kurzfristige Anleihen
kurzfristige
Anlage bis 3 Jahre
Europäischer
Rentenfonds
Anleihen
unterschiedlicher Laufzeiten
Anlage mit
geringem Risiko
Weltweiter
Rentenfonds
Anleihen
unterschiedlicher Laufzeiten
mittleres
Risiko, Auswirkung von Währungsschwankungen
Deutscher
Aktienfonds
deutsche
Aktien
langfristige
Anlage ab ca.10 Jahren
Europäischer
Rentenfonds
europäische
Aktien
langfristig
von europäischen Firmen profitieren
Weltweiter
Aktienfonds
internationale
Aktien
langfristige
Anlage mit breit gestreuten Aktien
Länder-
oder Branchenfonds
Aktien aus
einem Land/ einer Branche
risikobewusst
anlegen und an den Länder- bzw. Branchen-Gewinnen mitverdienen
MischfondsAktien und
Renten
Vermögensverwaltung
in einem Fonds kombinieren
ImmobilienfondsImmobilienrelativ
sicher anlegen

Welche Eigenschaften können Fonds aufweisen?

Fonds können prinzipiell verschiedenartig gestaltet werden:

  • mit fester Laufzeit «—» ohne Laufzeitbegrenzung
  • mit Garantie «—» ohne Garantie
  • ausschüttende Fonds «—» thesaurierende Fonds
  • in Euro «—» in Fremdwährung
  • hoher Ausgabeaufschlag «—» geringer Ausgabeaufschlag

Laufzeitfonds

Laufzeitfonds haben von Anfang an eine begrenzte Laufzeit, welche meistens zwischen 2 und 8 Jahren liegt. Bei diesen Fonds handelt es sich in der Regel um Rentenfonds. Der Fondsmanager kauft am Anfang überwiegend solche Anleihen, deren Laufzeiten der des Fonds entsprechen. So ist das Risiko für den Anleger, der bis zum Ende der Laufzeit investiert bleibt, relativ überschaubar, da Anleihen am Laufzeitende zu 100 Prozent zurückgezahlt werden.
Am Ende der Laufzeit wird der Fonds aufgelöst, und der Gegenwert inklusive Erträge an die Anteilsinhaber ausgezahlt. Im Prinzip ist ein Laufzeitfonds fast mit dem Kauf einer Anleihe zu vergleichen. Der Vorteil ist jedoch, dass der Fonds viele verschiedene Anleihen kauft. Durch diese Mischstrategie ist das Risiko begrenzt.

Garantiefonds

Garantiefonds sind im Prinzip Aktienfonds, die so konstruiert sind, dass der Anleger am Ende einer bestimmten Frist mindestens sein angelegtes Geld oder einen bestimmten Mindestbetrag zurück bekommt. Die Garantien sind von Fonds zu Fonds unterschiedlich. Beispielsweise kann es sein, dass man nach 3 Jahren nur sein eingezahltes Geld zurück erhält, wenn sich der Aktienmarkt negativ entwickelt. Wenn die Aktien steigen, dann ist man aber mit mindestens 70 Prozent der Steigerung des Aktienmarktes dabei. Eines steht aber fest: Je umfangreicher die Garantie, desto geringer ist die Teilnahme des Fonds an der Steigerung der Aktienmärkte. Sicherheit hat nun mal ihren Preis. Tipp: Die Garantien der Produktgeber beziehen sich stets nur auf das Vorsteuerergebnis.

Die Kursentwicklung eines Garantiefonds hinkt daher immer der Entwicklung des Aktienmarktes hinterher. Dafür ist man aber vor Kurseinbrüchen am Aktienmarkt sicher. Garantiefonds können normalerweise börsentäglich zum Rücknahmepreis verkauft werden. Die Garantie gilt aber nur am Ende der Laufzeit. Was du dich jetzt vielleicht frägst: Wie können die Fondsgesellschaften so eine Garantie überhaupt anbieten? Ist das Risiko für die Fondsgesellschaften nicht viel zu groß? Die Gesellschaften können diese Garantiefonds ohne Risiko anbieten, da sie mit Hilfe von Terminmarkt-Finanzinstrumenten (z. B. Optionsscheinen) die Möglichkeiten haben, dem Anleger diese Anlagemöglichkeit anzubieten.

Ausschüttende und thesaurierende Fonds

Ein Fonds, der Aktien oder Anleihen im Depot hat, erhält verschiedene Erträge aus diesen Anlageformen. Bei Aktien erhält er Dividenden, bei Anleihen Zinsen. Der Fonds kann mit diese Erträgen verschieden umgehen. Einerseits kann er die Erträge mit in das Fondsvolumen aufnehmen, so dass letztendlich der Kurs des Fonds steigt. Ein Fonds der so verfährt, wird auch thesaurierender Fonds genannt. Andererseits kann er die Erträge auch ausschütten. Die Zinsen oder Dividenden werden hierfür im Fondsvermögen angesammelt und in der Regel einmal im Jahr ausgeschüttet. Es handelt sich hierbei um ausschüttende Fonds. Am Tag der Ausschüttung vermindert sich der Rücknahmepreis des Fonds um genau den Ausschüttungsbetrag.

Hinweis: Das ist bei Wiederanlage im Investmentkonto in der Regel kostenfrei. Im Wertpapierdepot gibt es im günstigsten Fall einen Wiederanlage-Rabatt.

Wenn man das ausgeschüttete Geld wieder in den Fonds anlegen möchte, dann ist das ebenfalls ohne Verluste möglich. Die meisten Fondsgesellschaften gewähren nämlich einen sogenannten Wiederanlagerabatt, so dass man für den ausgeschütteten Betrag beim Fondskauf keinen Ausgabeaufschlag zahlen muss.

Die Fondswährung

Aktien- oder Rentenfonds können auf Euro oder auf andere Währungen lauten. Die meisten Fonds in Deutschland werden in Euro notiert. Wenn man einen Fonds in Fremdwährung kauft, ist man zusätzlich zum normalen Kursrisiko des Fonds auch dem Währungsrisiko ausgesetzt. Das kann positiv sein, wenn der Kurs der Fremdwährung steigt. Du hättest dann einen zusätzlichen Währungsgewinn. Wenn die Fremdwährung aber schwächer wird, macht man allerdings Währungsverluste, welche die effektive Rendite der Fondsanlage verringern.

Tradingfonds – Geringer Ausgabeaufschlag

Beim klassischen Aktienfonds fällt normalerweise ein Ausgabeaufschlag von 2 – 6 Prozent an. Ein Fonds benötigt manchmal einige Zeit, um diesen Ausgabeaufschlag zu erwirtschaften. Für jemanden, der mit Fonds kurzfristig handeln will, ist ein normaler Fonds also gar nichts. Die Gebühren würden sein Vermögen wahrscheinlich langsam aber sicher auffressen.

Deshalb haben sich die Fondsgesellschaften dazu entschlossen, auch den „Kurzfristanlegern“ eine Chance zu geben. Es wurden Tradingfonds herausgegeben. Diese Fonds haben keinen Ausgabeaufschlag und der Erwerb ist demzufolge kostenlos. Dafür ist die Verwaltungsgebühr aber wesentlich höher, denn die Fondsgesellschaft will ja auch verdienen. Für Anleger, die ihr Geld langfristig Anlegen möchten empfiehlt sich aufgrund der niedrigeren Verwaltungsgebühren weiterhin ein „klassischer“ Fonds.

Dachfonds – Höherer Ausgabeaufschlag

Ein Dachfonds investiert sein Vermögen nicht direkt in Aktien oder Anleihen. Er kauft Fonds. Es ist also kein Aktien- oder Rentenfonds, sondern sozusagen ein „Fondsfonds“. Dachfonds versuchen die weltweit bestgemanagten Fonds zu kaufen, um eine möglichst hohe Rendite zu erzielen. In der Realität sieht es jedoch leider häufig so aus, dass Dachfonds überwiegend Fonds ihrer eigenen Investmentgesellschaften kaufen. Dass gerade diese Investmentgesellschaft die weltweit besten Fonds hat, ist aber relativ unwahrscheinlich. Des Weiteren fallen bei Dachfonds häufig höhere Gebühren an. Was die Streuung und damit die Sicherheit angeht, sind diese Art Fonds aber im Gegensatz zu normalen Aktien- oder Rentenfonds kaum zu schlagen, da im Prinzip durch das Fonds-in-Fonds-Prinzip doppelt gestreut wird.

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