Depotbank

Bei deutschen Kapitalanlagegesellschaften wird das Vermögen eines Wertpapierfonds (Sondervermögen) bei einer Depotbank in einem Depot verwahrt. Die Depotbank führt die Kauf- und Verkaufsaufträge des Anlagemanagements durch und überwacht die Einhaltung der Anlagegrundsätze. Ihr obliegen zudem die Ausgabe und Rücknahme der Investmentanteile und die Errechnung des Fondspreises (zu Depotbankvergütung). Die Depotbank unterliegt wie die Investmentgesellschaft der Überwachung durch das Bundesaufsichtsamt für das Kreditwesen. Die Depotbank muß rechtlich und personell von der … Weiterlesen

Bundesaufsichtsamt für das Kreditwesen (BAKred)

Das Bundesaufsichtsamt für das Kreditwesen erteilt Kreditinstituten die Erlaubnis zum Geschäftsbetrieb. Es überwacht nachfolgend auch die Einhaltung der im Kreditwesen- und Kapitalanlagegesetz festgehaltenen Vorschriften. Die rechtliche Kontrolle dient dem Anlegerschutz.

Branchenfonds

Branchenfonds sind eine Spezialform der Aktienfonds. Branchenfonds konzentrieren ihre Investmentaktivitäten auf Aktien von Unternehmen bestimmter Wirtschaftsbereiche. Es kann sich dabei um die Telekommunikationsindustrie, die Umwelttechnologie, Automobilwerte, Chemie oder die Rohstoffindustrie handeln. Die Branchenfonds können sich auf einzelne Länder konzentrieren oder international anlegen. Die Fondsmanager eines Brachenfonds versuchen dabei, die besten Einzelwerte einer bestimmten Branche im eigenen Land oder weltweit für das Fondsvermögen zu kaufen. Das setzt Spezialwissen und Spezialrecherche beim … Weiterlesen

Benchmarking

Um die Leistungen eines Fonds beurteilen zu können, wird gerne ein entsprechender Index als „Messlatte“ (= Benchmark) verwendet. Der Index ist stets voll investiert und verursacht keine Kosten. Insofern ist ein Fonds bereits sehr gut, wenn er aufgrund seiner Kostenquote etwa 2 % unter dem Index liegt.

Auslandsinvestmentgesetz

Das Auslandsinvestmentgesetz setzt an der Schnittstelle zwischen ausländischen Investmentgesellschaften und deutschen Belangen an, das heißt am Vertrieb der Anteile. Es regelt, welche Fonds hier vertrieben werden dürfen und wie die Auslandsfonds-Anleger in Deutschland besteuert werden.

Ausgabepreis

Dies ist der Preis, zu dem du Fondsanteile erwerben kannst. Er setzt sich zusammen aus dem Anteilswert und einem eventuellen Ausgabeaufschlag.

Ausgabeaufschlag

Wenn du als Anleger Fondsanteile kaufst, erwirbst du diese zum Anteilwert eventuell zuzüglich eines Ausgabeaufschlags. Der Ausgabeaufschlag wird in Prozent angegeben und liegt meist im Bereich von 1 – 5 % des Anteilswerts. Manche Fonds kannst du ohne oder zu einem reduzierten Ausgabeaufschlag erwerben. Durch die Addition eines Ausgabeaufschlags zum Anteilswert ergibt sich der Ausgabepreis. Bei manchen Discount-Brokern werden Fonds mit einem reduzierten Ausgabeaufschlag angeboten. Neben dem Ausgabeaufschlag fallen beim … Weiterlesen

Anteilswert

Der Wert eines Fondsanteils ergibt sich aus der Teilung des Fonds-Nettovermögens durch die Zahl der umlaufenden Anteile. Der Anteilswert deutscher Fonds wird in der Regel börsentäglich von der Depotbank unter Mitwirkung der Fondsgesellschaft ermittelt. Anteilswert = Fondsvermögen / Anteilscheine

Fondserträge

Die Erträge eines Fonds setzen sich aus den dem Fonds zugeflossenen ordentlichen und evtl. auch aus den außerordentlichen Erträgen zusammen. Ein Wertpapierfonds erhält die ordentlichen Erträge aus Dividenden und / oder Zinszahlungen. Außerordentliche Erträge werden aus einem gewinnbringenden Verkauf von Wertpapierpositionen erzielt.

Thesaurierende Fonds

Bei thesaurierenden Fonds werden die Erträge nicht ausgeschüttet, sondern im Fondsvermögen belassen. Eine Reduzierung des Anteilwerts findet dementsprechend nicht statt.

Ausschüttende Fonds

Bei diesem Fondstyp werden die Erträge des Geschäftsjahres an die Anteilinhaber ausgezahlt. Die Ausschüttung wird in der Fondswährung je Anteil bekanntgegeben. Der Anteilswert verringert sich am Tag der Ausschüttung um diesen Betrag. Art und Umfang ist in den jeweiligen Vertragsbedingungen dokumentiert. Es gibt interessante Wiederanlagerabatte. Bei einigen Fonds existiert jeweils eine ausschüttende und eine thesaurierende Tranche. In der Regel werden die ausschüttenden Tranchen als A-Anteile bezeichnet, die thesaurierenden Tranchen als … Weiterlesen

Aktien Lexikon

A A la baisse A la hausse A-Aktie Abandoned Baby Abfindung Abgabedruck Abgabeneigung Abschlagsdividende Abschreibung Abschwächung Absteigendes Dreieck Abwicklung Accelerated Bookbuilding Accumulate Add Ad-hoc Ad-hoc-Meldung Ad-hoc-Publizität Adjusted Gross Loss Adjusted Gross Profit Adjusted Net Profit Adjusted Profit Factor Adjustierung Adresse Advance Block Advance-Decline ADX AfA Agio Akkumulieren AktG Aktie Aktien Listing Aktien Mantel Aktien Nennwert Aktien Order Aktien Zeichnen Aktienanalyse Aktienanleihen Aktienbuch Aktienfonds Aktiengesellschaft (AG) Aktienindex Aktienkurs Aktienmarkt Aktienoptionsplan Aktienoptionsprogramm … Weiterlesen

Fundamentalanalyse

Bei dieser Analyseform werden die grundlegenden (fundamentalen) Unternehmensdaten gesammelt und ausgewertet, wie z. B. Unternehmensbilanzen. Der Fundamentalanalyst versucht dabei, den inneren Wert eines Marktes / Wertpapiers zu beurteilen. Zur Fundamentalanalyse gehören unter anderem folgende Daten: Unternehmensdynamik: Wachstum, Gewinnsteigerung Unternehmensführung: Management, Vergangenheitsfehler Marktlage: Produktarten, Verkaufszahlen, Marktanteile, Ausbaufähigkeit Konkurrenz innerhalb der Branche: Unternehmensstellung, Konkurrenzdruck Finanzlage/Liquidität: Verschuldung, Gewinnerzielung, Höhe des Eigenkapitals Auftragslage: Auftragseingänge, steigende oder sinkende Auftragsanzahl Kapazität: Auslastung, Produktivität Weitere Kennzahlen sind … Weiterlesen

KGV (Kurs-Gewinn-Verhältnis)

Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) gibt an, in welchem Verhältnis der Gewinn einer AG zur aktuellen Börsenbewertung steht. Bei einem niedrigen KGV gilt eine Aktie als günstig, bei einem hohen KGV als ungünstig. Ein niedriges KGV (z. B. unter 10) kann also ein Kaufsignal sein. Aber auch hier gilt es das Unternehmen und den Kursverlauf genau unter die Lupe zu nehmen. Wachstumswerte können aufgrund der großen Zukunftschancen trotz hohem KGV weiterhin ein … Weiterlesen

KöST

Juristische Personen zahlen an den Staat statt der Einkommensteuer die Körperschaftsteuer (KöSt). Werden nun Dividenden an die Anleger als natürliche Personen ausgeschüttet, bekommen diese den auf die Dividende entfallenden Anteil an Körperschaftsteuer vom Staat zurückerstattet.

Kapitaländerung

Kapitalherabsetzung: Verminderung des Grundkapitals, um z. B. entstandene Verluste zu korrigieren. Häufig wird diese Maßnahme im Rahmen einer Sanierung vorgenommen. Kapitalerhöhung: Eine Kapitalerhöhung stellt eine Maßnahme zur Unternehmensfinanzierung durch Erhöhung des Eigenkapitals dar. Bei einer AG bieten sich folgende Möglichkeiten:  mittels Ausgabe junger Aktien (–> Bezugsrecht) aus Gesellschaftsmitteln (–> Zusatz- oder Berichtigungsaktien)

Kapitalertragsteuer

Die Kapitalertragsteuer (KESt) ist ein Teil der Einkommensteuer, der im Direktabzugsverfahren erhoben wird (geregelt in § 43 EStG). Der Direktabzug findet statt bei Erträgen aus Aktien, Genußscheinen, GmbH- und anderen Gesellschaftsanteilen, Zinsen aus Hypotheken und Grundschulden, Lebensversicherungen und seit den letzten Jahren auch auf sonstige Zinseinkünfte (z. B. aus Sparguthaben, festverzinslichen Wertpapieren, usw.). Der Abzug beträgt bei Dividenden 25 %, bei Zinsen 30 %, für bestimmte Kapitalerträge sogar bis zu … Weiterlesen

Junge Aktien

Junge Aktien sind von einer AG im Rahmen einer Grundkapitelerhöhung ausgegebene Aktien, welche zunächst den Altaktionären zu besonderen Konditionen angeboten werden. Damit soll den Altaktionären ermöglicht werden, ihren alten Anteil an der AG halten zu können. Oftmals haben sie gegenüber den „alten“ Aktien einen zunächst abweichenden Dividendenanspruch. Mit Abschluss der kommenden Hauptversammlung werden junge Aktien voll dividendenberechtigt. Mit dieser Dividendenberechtigung entfällt der Zusatz junge Aktien.

Rechteckzusätze

Man spricht hier von Wechselbewegungen. Die Höchst- und Tiefstkurse bilden bei dieser Form der Chartanalyse ein etwa gleiches Niveau. Der Zeitabstand liegt bei mindestens einen Monat. Kürzere Rechtecke werden als Flaggen bezeichnet. Taktik: Bei einer Wechselspanne von ca. 10% des Kurswertes können entsprechende Aufträge an den Formationsgrenzen gewinnbringend sein.

Flagge Börse

Diese Formationen lassen sich wie folgt charakterisieren: Eine vorangehende steile Kursbewegung Das Handelsvolumen nimmt stetig ab Die Kurse brechen nach spätestens vier Wochen aus der Formation aus. Bei der Flagge sind die Wechselbewegungen gleichmäßig. Die nacheinander folgenden Wendepunkte liegen jedoch immer tiefer als die vorausgegangenen.

Chartanalyse

Die Chartanalyse (technische Analyse): Die Chartanalyse dient zur Interpretation eines Charts. Anhand des vergangenen Kursverlaufes werden Kursprognosen abgeleitet. Es wird davon ausgegangen, dass die Kursentwicklungen bestehenden Trends (Formationen) folgen und sich diese Trends wiederholen werden. Die Chartanalyse wird vor allem zur Auswahl des geeigneten Kauf- und Verkaufszeitpunktes genutzt. Nachfolgend werden zwei Arten der Chartanalyse erläutet: Die Trendfolge: Bei dieser Form sucht der Analyst nach Aktien, deren Kurs über Jahre hinweg … Weiterlesen

Formation

Charakteristische Kursverläufe, die im Rahmen der Chartanalyse Prognosen über die künftige Kursentwicklung ermöglichen sollen. Zu den bekanntesten Formationen zählen Flagge, Rechteckformation.

Geregelter Markt

Ist ein Marktsegment, für das weniger strenge Zulassungsbestimmungen und weniger strenge Publizitätsanforderungen als für den amtlichen Handel gelten. Seine Notierungen sind nicht amtlich, aber amtlich beaufsichtigt. Der Börseneinführungsprospekt („Unternehmensbericht“) kann kürzer sein. Die Pflichtveröffentlichung muss nicht unbedingt in der Börsenpresse erfolgen, sondern kann auch an den Schaltern der Kreditinstitute zur Einsicht ausgelegt werden. Durch diese und andere Erleichterungen ist der geregelte Markt insbesondere für weniger große Aktiengesellschaften geeignet, da hier … Weiterlesen

Neuer Markt

Der Neue Markt ist ein Börsensegment, das am 10. März 1997 das Licht der Börsenwelt erblickte. In Anlehnung an die Nasdaq in den USA oder an den französischen Nouveau Marché wollte die Deutsche Börse AG kleineren innovativen Wachstumsunternehmen den Börsengang ermöglichen und eine Plattform für risikobewusste Anleger schaffen. Am Neuen Markt gelten teilweise strengere Zulassungsbestimmungen als für den amtlichen Handel. Er gehört als selbständiges Handelssegment zum Freiverkehr. Die Wertpapiere durchlaufen … Weiterlesen

Freiverkehr

Die Zulassungsvoraussetzungen für dieses Marktsegment sind leichter zu erfüllen. Die Preise werden durch freie Makler ermittelt. Rechtsgrundlage sind die an den verschiedenen Börsen erlassenen Freiverkehrsrichtlinien. Die Einbeziehung in den Freiverkehr erfolgt bei den einzelnen Börsen auf Antrag eines „zum Börsenhandel zugelassenen Unternehmens“, meist eines Kreditinstitutes. Voraussetzung ist, dass ein ordnungsgemäßer Börsenhandel gewährleistet erscheint. Die Börsenpreise werden werden durch spezielle Makler börsentäglich veröffentlicht und wie in anderen Marktsegmenten, unter Überwachung des … Weiterlesen

Dividende

Viele Unternehmen schütten einen Teil des erzielten Gewinns an die Anteilseigner aus. Die Dividende ist der Gewinn, der anteilig für eine Aktie von der Aktiengesellschaft ausgeschüttet wird. Die Dividende entspricht nicht dem Gesamtgewinn einer AG, da der Ausschüttungsbetrag vor der Auszahlung durch Rückstellungen o. ä. reduziert wird. Jeder Aktionär, der die Aktie am Tag der Hauptversammlung hält, hat entsprechend seinem Unternehmensanteil Anspruch auf einen Teil des ausgeschütteten Gewinns. Über die … Weiterlesen

Chart

Der Chart ist eine grafische Darstellung von Kursverläufen und Umsatzentwicklungen einer Aktie, Aktienindex, von Branchen und Währungen über einen bestimmten Zeitraum hinaus. Es gibt viele verschieden Formen von Charts, die wichtigsten sind Linienchart, Balkenchart, Point & Figure-Chart sowie der Candlestick-Chart. Ein Chart stellt immer die Kursentwicklung über einen bestimmten Zeitraum dar. Auch Umsatzvolumen, Tageshoch-, Tagestief-, Eröffnungs- und Schlusskurs können aus manchen Chartarten abgelesen werden. Linienchart Diese Chartart ist wohl die … Weiterlesen

Bezugsfrist

Die Bezugsfrist ist der Zeitraum, für den ein Bezugsrecht eines Altaktionärs gültig ist. Während dieser Zeit kann er die Bezugsrechte ausüben (neue Aktien hinzukaufen) oder die Bezugsrechte verkaufen.

Bezugsrecht

Das Bezugsrecht garantiert einem Aktionär im Rahmen einer Kapitalerhöhung die Chance, seinen prozentualen Anteil am Grundkapital durch den Kauf von jungen Aktien zu halten. Aktiengesellschaften, die ihr Grundkapital erhöhen, geben so genannte junge Aktien aus. Der Ausgabepreis der jungen Aktien ist meist niedriger als der Kurs der alten Aktien, die das bisherige Grundkapital darstellen. Die Aktionäre der alten Aktien, die sogenannten Altaktionäre erhalten mit dem Bezugsrecht in der Regel ein … Weiterlesen

Berichtigungsaktien

Berichtigungsaktien werden unentgeltlich an ihre Altaktionäre ausgegeben, wenn eine AG offene Rücklagen in Grundkapital umwandelt. Die Eigenmittel der Gesellschaft werden so nicht verändert, so dass der Anteil des Aktionärs am Unternehmen unverändert bleibt, sich jedoch auf eine größere Anzahl von Aktien verteilt. D. h. Durch die Ausgabe von Berichtigungsaktien erhöht sich der Gesamtwert des Aktienbesitzes des Altaktionärs nicht; er wird lediglich von einer größeren Anzahl von Aktien dargestellt. Berichtigungsaktien werden häufig … Weiterlesen